Versicherung vs. KI: Warum Haftpflichtpolicen KI‑Risiken ausschließen

Zuletzt aktualisiert: 24. November 2025
Berlin, 24. November 2025

Insights

Versicherer prüfen zunehmend Wortlaute, die KI‑Schäden ausschließen oder begrenzen. Die Debatte dreht sich darum, wie viel Risiko klassische Haftpflicht trägt und welche Lücken entstehen — kurz: was Unternehmen bei der KI Versicherung jetzt prüfen sollten.

Key Facts

  • Reinsurer und Marktstudien (Swiss Re, Munich Re) warnen vor Deckungslücken bei KI‑Schäden.
  • Einige Anbieter testen affirmative KI‑Deckungen; andere klären Ausschluss‑Wortlaute in Standardverträgen.
  • Für Unternehmen bedeutet das: Policen prüfen, Akkumulation analysieren und Nachbesserungen verhandeln.

Einleitung

Versicherer weltweit überarbeiten aktuell ihre Bedingungen für KI‑gestützte Produkte und Dienstleistungen. Meldungen und Branchenpapiere aus 2024/2025 zeigen, warum Firmen ihre Policen auf KI‑Begriffe prüfen sollten: Es geht um Haftungsfragen, mögliche Ausschlüsse und die Frage, ob traditionelle Versicherungen KI‑Risiken tatsächlich abdecken.

Was ist neu

Seit 2024 veröffentlichen große Rückversicherer und Marktanalysen Warnungen zu sogenannten “silent”‑Risiken durch KI: Fehler in Modellen können mehrere Policen gleichzeitig auslösen und zu unerwarteten Schadenshäufungen führen. Studien von Swiss Re und Munich Re zeigen konkrete Lücken, etwa bei rein wirtschaftlichen Schäden und bestimmten IP‑Streitigkeiten. Gleichzeitig gibt es Berichte, dass einige Versicherer gezielt affirmative KI‑Deckungen testen, während andere Formulierungen prüfen, die KI‑Verwendungen limitieren oder ausschließen.

Was bedeutet das

Für Unternehmen heißt das konkret: Standard‑Haftpflichtpolicen decken nicht automatisch alle Folgen von KI‑Fehlern. Wenn etwa ein Algorithmus falsche Entscheidungen trifft, können Ansprüche als reine Vermögensschäden auftreten, die oft unsicher gedeckt sind. Versicherer sorgen sich außerdem um Akkumulation — viele Kunden nutzen ähnliche Modelle, sodass ein einziger Fehler hohe Add‑on‑Schäden verursachen kann. Praktisch empfiehlt sich eine Prüfung der Wortlaute, Gespräche mit dem Broker und die Abklärung, ob ergänzende AI‑Policies oder Endorsements nötig sind.

Wie geht es weiter

Die nächsten Monate werden prägend: Reinsurer‑Analysen und regulatorische Vorgaben (etwa durch EU‑Regeln) werden Marktstandards formen. Erwartet werden vermehrt spezialisierte Produkte, klarere Ausschluss‑Wortlaute und vertragliche Anforderungen an Hersteller und Anwender von KI, zum Beispiel Nachweispflichten oder Logging‑Anforderungen. Unternehmen sollten interne Inventare erstellen, kritische Anwendungen identifizieren und bis zur Klärung Risikomanagement‑Maßnahmen treffen, wie zusätzliche Prüfungen oder vorläufige Limits.

Update: 09:07 Uhr – Studien und Medienberichte zeigen Diskussionsstand; konkrete Standard‑Ausschluss‑Wortlaute sind oft nicht öffentlich einsehbar.

Fazit

Die Versicherungsbranche rückt KI‑Risiken stärker in den Fokus: Es gibt sowohl Warnungen vor Lücken als auch erste Angebote für affirmative Deckungen. Für Firmen heißt die Kernaussage: Policen prüfen, Risiken quantifizieren und frühzeitig mit Versicherern verhandeln.


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Artisan Baumeister

Mentor, Creator und Blogger aus Leidenschaft.

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