Speicher-Sprint: Italiens Vorbild für Deutschland und Nordics

Zuletzt aktualisiert: 2. Oktober 2025

Kurzfassung

Italiens erste Speicherauktion von Terna vergibt 10 GWh Kapazität, wobei Enel über 50 Prozent sichert. Dieser Schritt drückt Preise und erleichtert die Einbindung von Wind- und Solarenergie ins Netz. Er dient als Blaupause für Deutschland und die Nordics, passend zu neuen EU-Regeln im Day-Ahead-Handel. So entsteht ein stabiles Energiesystem für die Zukunft.


Einleitung

Stellen Sie sich vor, das Stromnetz läuft wie ein Uhrwerk, auch wenn der Wind mal nachlässt oder die Sonne untergeht. Italien macht den Weg frei dafür. Terna, der Netzbetreiber, hat kürzlich seine erste große Speicherauktion abgeschlossen. Dabei ging es um 10 GWh Speicherkapazität – genug, um Tausende Haushalte zu versorgen. Enel schnappte sich mehr als die Hälfte davon.

Diese Auktion zeigt, wie Speicher die Energiewende vorantreiben. Sie senken Preise und helfen, erneuerbare Energien besser ins Netz zu bringen. Für Deutschland und die Nordics könnte das ein Vorbild sein. Neue EU-Regeln im Day-Ahead-Handel passen perfekt dazu. Lassen Sie uns eintauchen, wie Italien voranschreitet und was wir lernen können.


Italiens Meilenstein-Auktion

Die Auktion von Terna war ein voller Erfolg. Am 30. September 2024 vergab der Betreiber alle 10 GWh in Süditalien und auf den Inseln. Bewerber überboten das Angebot viermal. Das zeigt echtes Interesse an Speichertechnik.

Der Durchschnittspreis landete bei 12.959 € pro MWh pro Jahr. Das liegt weit unter dem Höchstpreis von 37.000 €. Solche niedrigen Raten machen Projekte attraktiv und lockern die Kassen. Die Investitionen sollen rund 1 Milliarde € betragen. Alle Gewinner setzen auf Lithium-Ionen-Batterien, die ab 2028 laufen sollen.

“Die Auktion deckt 100 Prozent der Nachfrage ab und stärkt die Netzstabilität in vulnerablen Regionen.”

Regionale Unterschiede prägen die Preise. Im Süden und in Kalabrien lagen sie bei 12.146 €, auf Sizilien bei 15.846 €. Das spiegelt lokale Bedingungen wider. Seit 2023 kamen 17 GW neue Erneuerbare hinzu, was Speicher dringend macht. Ohne sie schwankt das Netz zu sehr.

Fünfzehn Projekte teilen sich die Kapazität. Sie helfen, Gasimporte zu reduzieren und Wind sowie Solar besser zu nutzen. Italien setzt damit auf eine grüne Zukunft. Der Weg ist geebnet für mehr Auktionen, die den Ausbau beschleunigen.

Region Kapazität Preis ( €/MWh-Jahr)
Zentral-Süd 2,5 GWh 14.566
Süd & Kalabrien 3 GWh 12.146
Sizilien 2,5 GWh 15.846
Sardinien 2 GWh 15.029

Diese Zahlen unterstreichen den Schwung. Speicher werden zum Schlüssel für stabile Versorgung. Italien führt vor, wie man das umsetzt.


Enels Erfolg und Preiseffekte

Enel hat in der Auktion triumphiert. Das Unternehmen gewann rund 5 GWh, also über 50 Prozent der Kapazität. Das unterstreicht Enels Stärke im Energiesektor. Andere Bewerber wie Acl Energy, Eni und NatPower holten sich den Rest.

Der niedrige Preis wirkt sich positiv aus. Er drückt die Kosten für Verbraucher und macht Speicher rentabel. Experten sehen hier einen Meilenstein. Die Konkurrenz war hart, was zu besseren Angeboten führte. Enel nutzt sein bestehendes Netz, um Projekte schnell umzusetzen.

“Enels Gewinn zeigt, wie etablierte Player den Markt prägen und Innovationen vorantreiben.”

Die Preiseffekte reichen weiter. Sie fördern die Netzintegration von Erneuerbaren. Wind und Solar produzieren oft zu unregelmäßigen Zeiten. Speicher puffern das aus und stabilisieren den Handel. Im Day-Ahead-Markt, wo Strom für den nächsten Tag gehandelt wird, hilft das enorm.

Trotz Erfolgen gibt es Debatten. Manche fragen, ob die Preise zu niedrig sind für langfristige Rentabilität. Zusätzliche Einnahmen aus Nebenleistungen könnten helfen. Dennoch: Enels Schritt motiviert andere. Der Markt für Batterien in Italien boomt.

Gewinner Kapazität (ca.) Fokus
Enel 5 GWh Netzintegration
Acl Energy Variabel Süditalien
Eni Variabel Batterieproduktion

Solche Entwicklungen bauen Vertrauen auf. Speicher werden zum Normalfall in der Energiewelt.


Blaupause für Deutschland

Deutschland schaut genau hin. Hier fehlt es an ähnlichen Auktionen für Speicher. Italiens Modell könnte Lücken schließen. Mit 12,6 GWh in Heimspeichern hat Deutschland schon Fortschritte gemacht. Doch große Netzspeicher hinken hinterher.

Die EU-Regeln erleichtern den Einstieg. Sie befreien Speicher von Netzentgelten und Umlagen. In Deutschland gilt das für 20 Jahre. Das senkt Hürden für Investoren. Italiens Erfolg zeigt, wie Auktionen Wettbewerb anheizen und Preise drücken.

“Speicher sind der Schlüssel, um Erneuerbare zu integrieren und Abhängigkeiten zu mindern.”

Deutschland plant 20 GW Speicher bis 2030. Italiens Ansatz mit Zonen und klaren Fristen könnte helfen. Firmen wie Enel operieren auch hier. Partnerschaften könnten den Transfer erleichtern. Der Day-Ahead-Handel profitiert direkt, da Speicher Schwankungen ausgleichen.

Herausforderungen bleiben. Genehmigungen dauern lang, und Kosten sind hoch. Doch Italiens Benchmark motiviert. Regulatoren in Berlin prüfen schon Anpassungen. So könnte Deutschland den Speicher-Sprint aufnehmen.

Land Speicherkapazität (GWh) Ziel bis 2030
Italien 12,94 Wachstum durch Auktionen
Deutschland 12,6 20 GW

Der Vergleich motiviert. Deutschland kann von Italiens Tempo lernen.


Ausblick auf EU und Nordics

Die EU setzt auf einheitliche Regeln. 2024 kamen 12 GW Speicher hinzu, mit Prognose von 128 GW bis 2030. Italiens Auktion passt ins Bild. Sie zeigt, wie man Flexibilität schafft. Der Day-Ahead-Handel wird fairer und effizienter.

In den Nordics, wie Schweden oder Norwegen, fehlt es an ähnlichen Modellen. Doch EU-Vorgaben drängen zur Anpassung. Terna investiert 17,7 Milliarden € bis 2028 in Netze und Speicher. Das könnte als Vorlage dienen. Nordische Länder mit viel Wasserkraft profitieren von Ergänzungen.

“Harmonisierte Märkte stärken die gesamte EU-Energiewende.”

Zukünftige Auktionen in Italien bauen darauf auf. Die EU fördert State-Aid für Speicher. Das mindert Risiken für Investoren. In den Nordics könnten bilaterale Projekte mit Italien starten. So entsteht ein vernetztes System.

Unsicherheiten bleiben, wie Kosten und Politik. Doch der Trend ist klar: Speicher sind unverzichtbar. Italiens Sprint inspiriert die Region.

Region Installiert 2024 (GW) Prognose 2030 (GW)
EU gesamt 12 128
Nordics Variabel Durch EU-Harmonisierung

Der Ausblick ist positiv. Gemeinsam wird die Energiewende gelingen.


Fazit

Italiens Speicherauktion setzt Maßstäbe. Mit 10 GWh und Enels starkem Einstieg drückt sie Preise und integriert Erneuerbare besser. Das Vorbild hilft Deutschland und den Nordics, EU-Ziele zu erreichen. Speicher stabilisieren den Markt und fördern den Day-Ahead-Handel. Die Energiewende gewinnt an Tempo.


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Artisan Baumeister

Mentor, Creator und Blogger aus Leidenschaft.

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