Flüssigluft‑Speicher: Highview startet 300‑MWh‑Projekt in Großbritannien

Zuletzt aktualisiert: 27. November 2025
Berlin, 27. November 2025

Insights

Highview hat am 27. November 2025 den Baubeginn für einen 300 MWh Flüssigluft‑Speicher in Carrington (Manchester) bekannt gegeben. Ein Flüssigluft‑Speicher (engl. liquid air energy storage, LAES) speichert Strom, indem Luft verflüssigt und später zur Stromerzeugung wieder verdampft wird.

Key Facts

  • Projekt: 300 MWh Kapazität, geplant 50 MW Leistung für rund 6 Stunden Entladung.
  • Ort: Trafford Low Carbon Energy Park, Carrington (Manchester); Baubeginn Ende November 2025.
  • Finanzierung: Programmfinanzierung aus einer Finanzierungsrunde, u. a. Beteiligung des UK Infrastructure Bank und von Energiepartnern.

Einleitung

Highview Power startet in Großbritannien den Bau seines bislang größten Flüssigluft‑Speichers mit 300 MWh Kapazität. Das Projekt ist Teil eines größeren Programms zur Langzeitspeicherung, das helfen soll, die schwankende Einspeisung aus Wind und Sonne längerfristig auszugleichen.

Was ist neu

Am 27. November 2025 begann in Carrington bei Manchester der Baubeginn für ein 300 MWh‑Projekt von Highview. Technisch handelt es sich um einen Flüssigluft‑Speicher, der elektrische Energie durch Verflüssigen von Luft speichert und diese Energie später durch Verdampfung und Antrieb einer Turbine zurückliefert. Das System ist für eine Entladung über mehrere Stunden ausgelegt und soll Netzdienstleistungen wie Sekundärreserve und Spannungshaltung liefern. Die Finanzierung des Programms war in einer früheren Runde gesichert; beteiligte Geldgeber und Partner unterstützen den Ausbau kommerzieller Langzeitspeicher in Großbritannien.

Was bedeutet das

Für das Stromnetz bedeutet der neue Speicher mehr Flexibilität und länger verfügbare Kapazität als Kurzzeitspeicher wie Batterien. Flüssigluft‑Speicher verschleißen kaum und sind deshalb für längere Einsatzzeiten geeignet. Praktisch heißt das: Bei viel Wind oder Sonne kann überschüssige Energie eingefroren und später, etwa bei Abendspitzen, wieder eingesetzt werden. Das reduziert Abregelungen erneuerbarer Erzeugung und kann die Versorgungssicherheit stärken. Gleichzeitig stehen Kosten, Anschluss an bestehende Netzinfrastruktur und Genehmigungen als Herausforderungen im Raum.

Wie geht es weiter

Highview plant eine phasenweise Inbetriebnahme; zunächst sollen Netzdienstleistungen bereitgestellt werden, bevor der volle Speichermodus läuft. In den nächsten Monaten folgen Bauarbeiten, Zulassungsschritte und Tests. Beobachter achten nun auf Anschlusszeiten, tatsächliche Kosten pro gespeicherter Kilowattstunde und die Leistung in der Praxis. Falls der Standort planmäßig ans Netz geht, könnte das Projekt als Modell für weitere Flüssigluft‑Speicher in Europa dienen.

Update: 11:38 Uhr, Baubeginn offiziell bestätigt durch lokale Pressemitteilungen und Unternehmensangaben.

Fazit

Der Baubeginn des 300 MWh‑Flüssigluft‑Speichers markiert einen wichtigen Schritt für Langzeitspeicher in Großbritannien. Konzepte wie LAES können helfen, erneuerbare Energie länger nutzbar zu machen, bleiben aber in Wirtschaftlichkeit und Netzintegration zu beobachten.


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