Der Akkuschrauber: Meilensteine von 1961 bis heute

Von der ersten kabellosen Bohrmaschine bis zu bürstenlosen Motoren: Der Akkuschrauber im Wandel – kompakt erklärt für kluge Kauf- und Technikentscheidungen.
Kurzfassung
Der Akkuschrauber hat eine erstaunliche Reise hinter sich: von frühen NiCd-Tools hin zu Lithium‑Ionen und bürstenlosen Motoren. Dieser Überblick zeigt die wichtigsten Meilensteine, erklärt die Technik verständlich und hilft, Entwicklungen einzuordnen – von Black & Decker 1961 über Makita bis zur Li‑Ion‑Ära. Wer schneller fundierte Kauf‑ und Nutzungsentscheidungen treffen will, findet hier die zentralen Punkte kompakt aufbereitet.
Einleitung
1961 stellte BLACK+DECKER die weltweit erste kabellose elektrische Bohrmaschine vor (historisch, älter als 24 Monate; Abruf: 21.09.2025) (Quelle).
Aus einer neuartigen Idee wurde ein Werkzeug, das unsere Wohnungen baut, Möbel rettet und DIY‑Projekte entfesselt. Heute sind kabellose Tools selbstverständlich – doch ihr Weg war alles andere als linear. Hinter jedem Klick des Abzugs steckt ein halbes Jahrhundert Ingenieurskunst, verpackt in Griffkomfort, Drehmoment und smarter Elektronik.
Von der ersten Kabellosen zur Werkzeug-Ikone
Die Geschichte beginnt mit einem Paradigmenwechsel: Strom aus der Steckdose war lange Pflicht, bis tragbare Akkus alles veränderten. Der Startschuss fiel mit einem Pionierprodukt, das Reichweite ins Handgelenk brachte. BLACK+DECKER nennt 1961 die Einführung der ersten kabellosen elektrischen Bohrmaschine (historisch, älter als 24 Monate; Abruf: 21.09.2025) (Quelle).
Diese Geräte nutzten Nickel‑Cadmium‑Zellen – robust, aber mit Gewicht und Memory‑Effekt.
Wenige Jahre später stiegen weitere Hersteller ein und formten die Kategorie. Makita dokumentiert eine frühe Linie wiederaufladbarer Werkzeuge, die in Sammlerkreisen bis heute Thema ist. Makita führt 1969 den 6500D als frühes wiederaufladbares Gerät und 1978 den 6010D als Akkubohrer auf (historisch, älter als 24 Monate; Abruf: 21.09.2025) (Quelle).
Mit jedem Modell schrumpften Gehäuse, wuchsen Laufzeiten und stieg der Komfort – die DNA der modernen Werkzeug‑Ikone war gelegt.
Die wichtigsten Sprünge passierten, wenn Batterien leichter wurden und Motoren effizienter arbeiteten – Mobilität schafft Magie.
Bis in die 1990er blieb die Plattform von Nickel‑Cadmium geprägt, doch der Innovationsfunke glühte bereits: neue Zellchemien, bessere Ladeverfahren, ausgefeiltere Elektronik. Während Hersteller ihre Portfolios verbreiterten, entstand ein Versprechen, das heute selbstverständlich wirkt: kabellose Leistung ohne Kompromisse. Der Begriff „Akkuschrauber“ stand bald für Vielseitigkeit: schrauben, vorbohren, Regale richten – ohne Kabelsalat, mit Gefühl am Zeigefinger.
Milestones im Überblick:
Jahr | Hersteller | Meilenstein |
---|---|---|
1961 | BLACK+DECKER | Erste kabellose elektrische Bohrmaschine (älter als 24 Monate) |
1969 | Makita | 6500D – frühes wiederaufladbares Werkzeug (älter als 24 Monate) |
1978 | Makita | 6010D – Akkubohrer im Portfolio (älter als 24 Monate) |
Akku-Generation: Von NiCd/NiMH zu Lithium‑Ionen
Der technische Aufstieg moderner Werkzeuge folgt einer klaren Linie: Zellchemie bestimmt, was am Bit ankommt. Nickel‑Cadmium galt als robust, Nickel‑Metallhydrid als Zwischenschritt – den großen Sprung brachte Lithium‑Ionen. Sony dokumentiert die Kommerzialisierung der wiederaufladbaren Lithium‑Ionen‑Zelle Anfang der 1990er, mit kommerziellem Start 1991 (historisch, älter als 24 Monate; Abruf: 21.09.2025) (Quelle).
Damit wurde höhere Energiedichte bei geringerem Gewicht massentauglich – perfekt für mobile Leistung in der Werkstatt.
Die Industrie adaptierte in Wellen. Makita nennt Februar 2005 (TD130D) als erstes Werkzeug mit Lithium‑Ionen‑Akkus im eigenen Portfolio (historisch, älter als 24 Monate; Abruf: 21.09.2025) (Quelle).
Zwischen den 1990ern und Mitte der 2000er reiften Zellen, Ladeelektronik und Sicherheit – erst danach konnten Hersteller breit umstellen. Ergebnis: leichteres Handling, längere Laufzeit, stabilere Leistungskurven über den Entladezyklus.
Warum fühlt sich das am Handgelenk so deutlich an? Li‑Ion‑Packs liefern eine höhere spezifische Energie und können mit intelligenter Elektronik den Stromfluss feiner regeln. Das schützt Zellen, hält Temperaturfenster ein und gibt dem Gerät eine Art sechsten Sinn für Drehmoment. In der Praxis heißt das: weniger Unterbrechungen, weniger Kabel, mehr Präzision – selbst bei Serienverschraubungen.
Die Einführung neuer Zellchemien war mehr als ein Upgrade; sie hat die Erwartungen verschoben. Was früher „für den einen Schrank“ reichte, trägt heute ganze Renovierungen. Und weil Plattform‑Akkus verschiedene Werkzeuge speisen können, zählt jede geladene Minute doppelt – im Regal und auf der Baustelle.
Motorenwandel: Bürstenlos setzt den Standard
Der zweite große Hebel steckt im Motor. Klassische Gleichstrommotoren mit Kohlebürsten sind robust, aber sie verlieren Energie an Reibung und Wärme. Bürstenlose Motoren (BLDC) drehen das Prinzip um: Elektronik ersetzt Bürsten, der Rotor arbeitet verlustärmer – effizienter, leichter zu regeln, länger haltbar. Makita beschreibt die Entwicklung bürstenloser Antriebe im Umfeld der eigenen Produktlinie und den Ausbau der Li‑Ion‑Plattform ab Mitte der 2000er (historisch, älter als 24 Monate; Abruf: 21.09.2025) (Quelle).
Was bedeutet das für die Hand? Mehr Präzision beim Ansetzen, konstanteres Drehmoment, weniger Wartung – weil keine Bürsten verschleißen. In Kombination mit Lithium‑Ionen‑Packs entsteht ein Duo, das Leistung länger hochhält. Makita verknüpft die Li‑Ion‑Einführung (2005) mit dem Ausbau moderner Antriebstechnik in den Folgejahren (historisch, älter als 24 Monate; Abruf: 21.09.2025) (Quelle).
Die Konsequenz: Werkzeuge, die feiner dosieren und gleichzeitig härter zupacken.
Ein weiterer Vorteil: Elektronische Steuerungen ermöglichen Schutzfunktionen wie sanftes Anfahren und Überlastmanagement. Das fühlt sich im Alltag wie eine eingebaute Rückmeldung an – das Gerät antizipiert, was als Nächstes kommt, und bleibt trotzdem handlich. So wird aus einem Alltagshelfer ein präzises Instrument, das beim Möbelaufbau genauso überzeugt wie beim Einlassen langer Schrauben in Bauholz.
Unterm Strich brachte der Motorenwandel die Balance zwischen Ausdauer und Finesse. Dass heute viele Modelle bürstenlos sind, ist kein Trend‑Sticker, sondern ein Qualitätsmerkmal, das den Nutzen messbar macht – vom Geräusch bis zur Akkulaufzeit.
Design, Ökosysteme und was als Nächstes kommt
Je reifer die Technik, desto stärker zählen Details: Griffgeometrie, Schwerpunkt, Bit‑Wechsel, Beleuchtung am Kopf, Ladezeiten. Viele Anbieter setzen auf gemeinsame Akku‑Plattformen, damit ein Akku mehrere Werkzeuge antreibt – das spart Geld, Platz und Nerven. Für Anwender entsteht ein Ökosystem, das vom Schrauber über den Bohrer bis hin zu Sägen reicht – ein Stecksystem als Multiplikator.
Spannend ist, wie Elektronik das Handling verfeinert. Sanftanlauf reduziert das „Verhaken“, Drehzahlstufen geben Kontrolle, und Schutzmechanismen bewahren Zellen und Motor. Diese Funktionen sind kein Selbstzweck: Sie verlängern die Lebensdauer und machen Leistung planbarer. Gerade bei wiederholten Verschraubungen zeigt sich, wie sehr eine intelligente Regelung das Ergebnis glättet und Material schont.
Der Blick nach vorn: Mit ausgereiften Lithium‑Ionen‑Zellen und bürstenlosen Motoren ist die Basis gelegt. Die nächste Evolutionsstufe liegt in Software und Sensorik – etwa bei adaptiven Modi, die Materialeigenschaften berücksichtigen, oder bei noch effizienteren Ladealgorithmen. Solange die Plattformen wachsen, bleibt das Versprechen bestehen: mehr Arbeit pro Ladung, mehr Präzision pro Griff, mehr Freiheit ohne Kabel.
Die Entwicklung einer Legende endet nicht. Sie verlagert sich von großen Sprüngen zu vielen kleinen Verbesserungen, die sich am Ende wie ein großer anfühlen. Genau dort überzeugt der moderne Schrauber: als verlässlicher Partner, der überall hin mitkommt und genau dann liefert, wenn es darauf ankommt.
Fazit
Vom ersten kabellosen Pioniergerät über Nickel‑Cadmium und die Li‑Ion‑Revolution bis zum bürstenlosen Motor: Die Legende lebt von zwei Hebeln – besserer Batterietechnik und effizienteren Antrieben. Hersteller wie BLACK+DECKER und Makita setzten die Meilensteine, Sony bereitete mit Li‑Ion die Bühne. Wer heute auswählt, achtet auf Plattform‑Kompatibilität, Gewicht, Regelung und Schutzfunktionen – dann passt die Power zum Projekt.
Du planst dein nächstes Projekt? Vergleiche jetzt Modelle mit Li‑Ion‑Akkus und bürstenlosen Motoren – und nutze Plattform‑Akkus, um klug zu investieren.