AI Act zum Anfassen: Checkliste für CTOs bis 2026

Kurzfassung
Der EU AI Act setzt neue Standards für KI in Europa. Bis zum ersten Quartal 2026 müssen Unternehmen, insbesondere CTOs, klare Schritte unternehmen, um Compliance zu erreichen. Dieser Beitrag erklärt die Anforderungen des EU KI-Offices, bietet eine praktische Checkliste und beleuchtet Fristen sowie Dokumentationspflichten für generative KI. Er hilft Technikverantwortlichen, Risiken zu managen und Chancen zu nutzen, ohne in bürokratische Fallen zu tappen.
Einleitung
Stell dir vor, du leitest die Technikabteilung eines aufstrebenden Startups, und plötzlich ändern sich die Regeln für KI radikal. Der EU AI Act bringt genau das – eine Welle von Vorschriften, die bis 2026 umgesetzt werden müssen. Viele CTOs fühlen sich überfordert, doch es geht um mehr als nur Regeln: Es geht um sichere Innovation. In diesem Beitrag zerlegen wir die Anforderungen des EU KI-Offices in handfeste Teile. Wir schauen uns Fristen an, bieten eine Roadmap und eine Checkliste, die dir hilft, dein Team vorzubereiten. Lass uns eintauchen in diese neue Ära der KI-Regulierung, die Chancen birgt, wenn man sie richtig angeht.
Was ist der EU AI Act und die Rolle des KI-Offices?
Der EU AI Act ist ein Gesetz, das KI-Systeme in der Europäischen Union regelt. Es trat am 1. August 2024 in Kraft und teilt KI in Risikokategorien ein: von verbotenen Praktiken über hochriskante Systeme bis hin zu allgemeinen KI-Modellen. Das Ziel besteht darin, Sicherheit zu gewährleisten, ohne den Fortschritt zu bremsen. Unternehmen müssen ihre KI prüfen und anpassen, um Strafen zu vermeiden, die bis zu 7 % des globalen Umsatzes betragen können.
“Der AI Act schafft ein Gleichgewicht zwischen Innovation und Vertrauen in KI-Technologien.”
Das EU KI-Office spielt eine zentrale Rolle. Es überwacht die Umsetzung, insbesondere bei generativen KI-Modellen, die als allgemeine Zweck-KI (GPAI) gelten. Das Office entwickelt Codes of Practice und koordiniert mit nationalen Behörden. Bis Q1/2026 wird es Leitlinien bereitstellen, die Unternehmen bei der Einhaltung helfen. CTOs sollten diese Ressourcen nutzen, um ihre Systeme zu klassifizieren.
Hohes-Risiko-Systeme, wie solche in der Medizin oder im Verkehr, erfordern strenge Tests und Dokumentation. Generative KI, die Bilder oder Texte erzeugt, fällt oft unter GPAI und braucht Transparenzmaßnahmen. Das Office sorgt für Einheitlichkeit in der EU, was grenzüberschreitende Unternehmen entlastet.
Für CTOs bedeutet das: Inventar aller KI-Systeme erstellen und Risiken bewerten. Das Office bietet Sandboxes für Tests, die bis 2026 verfügbar sein werden. So können Teams in kontrollierter Umgebung experimentieren, ohne volle Regulierung zu riskieren.
Insgesamt fördert der Act ethische KI. Er verlangt Menschliche Aufsicht, um Fehler zu vermeiden, und betont Datenschutz. CTOs, die früh handeln, positionieren ihr Unternehmen als Vorreiter in einer regulierten Landschaft.
Risikokategorie | Beispiele | Anforderungen |
---|---|---|
Verboten | Social Scoring | Komplettes Verbot |
Hohes Risiko | Biometrie | Konformitätsbewertung |
GPAI | Generative KI | Transparenz und Dokumentation |
Diese Struktur macht den Act greifbar. Das KI-Office wird bis 2026 zu einem Schlüsselpartner für Unternehmen.
Wichtige Fristen bis Q1/2026
Bis zum ersten Quartal 2026 laufen mehrere Fristen im EU AI Act ab, die CTOs im Blick haben sollten. Ab 2. Februar 2025 gelten Verbote für bestimmte KI-Praktiken, wie Echtzeit-Biometrie in öffentlichen Räumen. Unternehmen müssen prüfen, ob ihre Systeme betroffen sind, und Anpassungen vornehmen.
“Frühe Vorbereitung schützt vor hohen Strafen.”
Ab 2. August 2025 treten Pflichten für allgemeine Zweck-KI in Kraft. Das umfasst Transparenz und Copyright-Compliance für generative Modelle. Das EU KI-Office wird dann operational und überwacht diese Bereiche. CTOs sollten bis dahin Dokumentationen vorbereiten.
Hohes-Risiko-Systeme unter Annex III müssen ab 2. August 2026 konform sein. Das bedeutet Risikomanagement, Qualitätskontrollen und Konformitätsbewertungen. Für bestehende Systeme gibt es Übergangsfristen bis 2027 oder 2030, je nach Kategorie.
Bis Mai 2025 plant das Office Codes of Practice für GPAI. Diese Leitlinien helfen bei der Umsetzung. CTOs können am AI Pact teilnehmen, um frühzeitig Einblicke zu gewinnen.
Sandboxes für KI-Tests werden bis August 2026 eingerichtet. Das erlaubt Innovation unter Aufsicht. In Q1/2026 erwartet man weitere Richtlinien vom Office, die die Compliance erleichtern.
Datum | Anforderung | Betroffene |
---|---|---|
2. Feb 2025 | Verbote | Alle KI |
2. Aug 2025 | GPAI-Pflichten | Generative KI |
2. Aug 2026 | Hohes Risiko | Annex III |
Diese Fristen geben Struktur. Wer sie einhält, vermeidet Konflikte und baut Vorteile auf.
Compliance-Roadmap: Praktischer Leitfaden
Eine Compliance-Roadmap für den EU AI Act beginnt mit einer Inventur aller KI-Systeme in deinem Unternehmen. CTOs listen auf, welche Tools verwendet werden, und klassifizieren sie nach Risiko. Das hilft, Prioritäten zu setzen und Ressourcen zuzuweisen.
“Schritt für Schritt zur Konformität – das ist der Schlüssel.”
Als Nächstes kommt die Risikobewertung. Für hohes Risiko brauchst du Managementsysteme, die Bias reduzieren und Robustheit sicherstellen. Integriere das mit bestehenden Prozessen wie GDPR, um Aufwand zu minimieren.
Schule dein Team in KI-Grundlagen ab Februar 2025. Das EU KI-Office empfiehlt Schulungen, um Missverständnisse zu vermeiden. Nutze den AI Pact für freiwillige Maßnahmen und frühe Feedbacks.
Entwickle eine Checkliste: Überprüfe Dokumentation, führe Konformitätsbewertungen durch und plane Tests in Sandboxes. Bis 2026 sollten alle hochriskanten Systeme zertifiziert sein.
Berücksichtige Kosten: Schätzungen gehen von 50.000 bis 200.000 € für Audits aus (Datenstand: 2024). Budgetiere dafür und suche Synergien mit anderen Regulierungen.
Schritt | Aktion | Zeitraum |
---|---|---|
1 | Inventur | Q4 2025 |
2 | Risikobewertung | Q1 2026 |
3 | Schulungen | Ab 2025 |
Diese Roadmap macht den Weg klar und handhabbar.
Dokumentationspflichten für generative KI
Generative KI unterliegt spezifischen Dokumentationspflichten im EU AI Act. Anbieter müssen technische Unterlagen zu Training, Testing und Evaluation führen. Das gilt ab August 2025 für GPAI-Modelle.
“Dokumentation ist der Grundstein für Transparenz.”
Erstelle Zusammenfassungen der Trainingsdaten und Copyright-Politiken. Für systemische Risiken, bei Modellen über 10^25 FLOPs, brauchst du erweiterte Bewertungen und Incident-Reports.
In hochriskanten Anwendungen fordert der Act automatische Logs für Nachverfolgbarkeit. Halte diese mindestens sechs Monate auf. Integriere das in bestehende Systeme, um Aufwand zu reduzieren.
CTOs sollten eine Checkliste nutzen: Überprüfe Modelle auf Risiken, dokumentiere Oversight-Maßnahmen und markiere KI-generierte Inhalte. Registriere hochriskante Systeme in der EU-Datenbank.
Strafen für Fehldokumentation reichen bis 3 % des Umsatzes. Regelmäßige Audits schützen davor. Nutze Vorlagen vom EU KI-Office, um compliant zu bleiben.
Pflicht | Details | Frist |
---|---|---|
Technische Docs | Training, Testing | Ab 2025 |
Zusammenfassung | Trainingsdaten | Öffentlich |
Logs | Für Hohes Risiko | Ab 2026 |
Mit diesen Pflichten wird generative KI sicherer und nachvollziehbarer.
Fazit
Der EU AI Act fordert klare Schritte bis Q1/2026, um KI sicher zu machen. CTOs profitieren von einer strukturierten Roadmap und gründlicher Dokumentation. Frühes Handeln minimiert Risiken und öffnet Türen für Innovation.
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