DKEMs PV-Patentklage: Risiko für Europas Solar-Lieferketten

Zuletzt aktualisiert: 15. November 2025

Kurzfassung

Die PV-Patentklage von DKEM gegen einen Konkurrenten wirft Schatten auf die Solar-Lieferketten. Als Schlüsselhersteller für leitfähige Silberpaste, ein Material für Solarzellen, fordert das chinesische Unternehmen hohe Schadensersätze und Produktionsstopps. Europa, stark abhängig von Importen aus China, spürt die Unsicherheit: Mögliche Engpässe und Preissteigerungen bedrohen den Übergang zu erneuerbaren Energien. Dieser Streit unterstreicht die Fragilität globaler Ketten und die Notwendigkeit, Risiken früh zu erkennen.


Einleitung

Stell dir vor, du planst deinen Einstieg in die Solarenergie, und plötzlich stockt die Versorgung mit Bausteinen. Genau das droht nun durch die frische PV-Patentklage von DKEM, einem führenden chinesischen Hersteller. Diese Auseinandersetzung um leitfähige Silberpaste – ein Kleber, der Strom in Solarzellen leitet – könnte Wellen schlagen bis nach Europa. Hier, wo wir uns auf Importe aus dem Osten verlassen, fühlen sich die Ketten straff an. Der Konflikt erinnert uns daran, wie verflochten unsere Energiewende ist und wie ein einzelner Streit das Ganze kippen kann. Lass uns eintauchen, um zu verstehen, was auf dem Spiel steht.


Der Auslöser: DKEMs Klage

DKEM, offiziell Wuxi DK Electronic Materials, hat kürzlich den Handschuh geworfen. Am 14. November 2025 reichte die Firma über ihre Tochtergesellschaft Zhejiang Soter Materials Technology Klage beim Obersten Volksgerichtshof in Zhejiang ein. Ziel ist Zhejiang Guangda Electronic Technology, ein Rivale im Bereich Solar-Materialien. Der Vorwurf: Verletzung von Patenten für leitfähige Silberpaste, die in der Produktion von Solarzellen unverzichtbar ist. Diese Paste sorgt für die elektrischen Verbindungen, die Sonne in Strom umwandeln.

“Die Klage zielt auf Unterlassung, Zerstörung von Ausrüstung und Schadensersatz in Höhe von 200 Millionen CNY ab – das sind rund 25,7 Millionen Euro.” (pv-magazine, 2025)

Solche Summen zeigen, wie ernst die Sache ist. DKEM will nicht nur Geld, sondern Marktanteile sichern. In einer Branche, die von schnellen Innovationen lebt, schützen Patente den Vorsprung. Doch für den Kontrahenten bedeutet das potenziell Stillstand. Ähnliche Fälle häufen sich: Denk an die Einigung zwischen Longi und JinkoSolar im September 2025, wo Cross-Lizenzierungen den Frieden brachten. Hier könnte es anders laufen, und die Unsicherheit sickert in die gesamte Kette ein. Für uns in Europa, die auf stabile Zufuhr anbauen, fühlt sich das wie ein Riss in der Fassade an – einer, der tiefer gehen könnte, als es scheint.

Die Paste selbst ist kein Alltagsgegenstand, aber ihr Fehlen bremst die Zellenproduktion. DKEM als Marktführer hat hier Hebelkraft. Wenn das Gericht DKEM recht gibt, muss Guangda pausieren, was Lieferverzögerungen auslöst. Das berührt nicht nur China, sondern rollt über den Pazifik und Atlantik zu uns. Es mahnt uns, wach zu bleiben gegenüber den unsichtbaren Fäden, die unsere Energiezukunft weben.


Auswirkungen auf Lieferketten

China produziert über 80 Prozent der weltweiten Solarpaneele, und Europa holt den Großteil seiner Module von dort. Die DKEM-Klage trifft genau ins Herz dieser Abhängigkeit. Wenn Guangda ausfällt, fehlt Silberpaste, und Zellenhersteller stocken. Das wirkt sich auf Modulproduzenten aus, die dann weniger liefern können. Für uns bedeutet das: Längere Wartezeiten auf Anlagen und höhere Kosten, die sich auf Dach und Wiese niederschlagen.

Schau dir den größeren Bogen an: Patentstreitigkeiten wie dieser sind Teil eines Trends. Im UPC, dem neuen Patentgericht in Europa, laufen Fälle wie JA Solar gegen Astronergy. Dort geht es um TOPCon-Technologie, eine effiziente Solarzellenart. Solche Auseinandersetzungen blockieren Importe und zwingen Firmen zu Umwegen. Die EPO hat kürzlich ein Patent von JingAo widerrufen – ein Sieg für Chint, aber ein Signal für mehr Unsicherheit. In China selbst eskalieren interne Kämpfe, was die Exporte ins Wanken bringt.

“Interne Klagen in China könnten Preise um 5 bis 10 Prozent anheben und Lieferengpässe verursachen.” (Heise Online, 2025)

Du spürst das emotional: Die Frustration, wenn Projekte verzögern, und die Sorge um den Klimazielvertrag. Europa baut auf Solar, um unabhängiger zu werden, doch diese Ketten sind zerbrechlich. Diversifikation wird zum Mantra – mehr Produktion in der EU, Partnerschaften mit Indien oder den USA. Doch bis dahin hängt viel von chinesischen Gerichten ab. Es fühlt sich an wie ein Balanceakt, bei dem ein Fehltritt teuer wird, und wir alle sind mit im Tanz.


Preisdruck bei Polysilizium

Polysilizium ist der Rohstoff für Solarwafer, und seine Preise schwanken wie das Wetter. Aktuell liegen sie stabil bei etwa 6,84 US-Dollar pro Kilogramm global, in China sogar bei 7,20 Dollar für n-Typ-Material. Das ist eine Steigerung von über 50 Prozent seit dem Sommer, trotz Überkapazitäten. Die DKEM-Klage verstärkt diesen Druck: Weniger Paste bedeutet effizientere Nutzung von Silizium, aber auch Engpässe, die Preise treiben.

Solarmodule werden günstiger – in Deutschland rund 190 Euro pro Kilowattpeak, ein Rückgang von 23 Prozent. Doch Experten warnen: Ab 2028 könnte Knappheit drohen, wenn Hersteller kapazitätsmäßig kürzen. Die Patentstreitigkeiten mischen mit: Wenn Technologien blockiert sind, steigen Kosten für Alternativen. Stell dir vor, dein Solarprojekt wird teurer, weil ein Patent in Fernost debattiert wird. Das berührt den Geldbeutel direkt und die Motivation, grün zu bauen.

Komponente Preis Einheit
Polysilizium (global) 6,84 USD/kg
Solarmodul (DE) 190 EUR/kWp

Diese Zahlen sind Stand November 2025. Sie zeigen Stabilität, aber auch Vulnerabilität. Für junge Leute wie dich, die Solar als Zukunft sehen, ist das ein Weckruf: Die Preise fallen, solange Angebot überwiegt, doch Streitigkeiten können das kippen. Es geht um mehr als Geld – um Zuverlässigkeit in einer unsicheren Welt.


Europas Strategien

Europa darf nicht tatenlos zusehen. Die EU fördert mit dem Green Deal lokale Produktion, um Abhängigkeiten zu reduzieren. Firmen wie Meyer Burger bauen Werke auf, und Fördergelder fließen. Gegen Patentklagen hilft das UPC: Es schützt europäische Innovationen und klärt Streitigkeiten zentral. Denke an den Widerruf des JingAo-Patents durch die EPO – solche Erfolge stärken unsere Position.

Diversifizieren ist Schlüssel: Partnerschaften mit Nicht-China-Ländern aufbauen, IP prüfen und Lager puffern. Für dich als Leser: Engagiere dich in Verbänden wie SolarPower Europe, um Druck auszuüben. Emotional gesehen weckt das Hoffnung – wir können die Ketten festigen, statt sie brechen zu lassen. Es erfordert Mut, aber die Belohnung ist eine stabile Energiewende, die uns allen dient.

“Diversifikation und lokale Produktion sind der Weg zur Unabhängigkeit.” (Datenna, 2025)

Am Ende fühlt es sich empowernd an: Aus einem Konflikt entsteht die Chance, stärker zu werden. Europa hat das Potenzial, Vorreiter zu bleiben, wenn wir klug handeln.


Fazit

Die PV-Patentklage von DKEM hebt die Zerbrechlichkeit unserer Solar-Lieferketten hervor. Sie droht Engpässe und Preissteigerungen, die Europas Energiewende bremsen. Doch sie bietet auch den Anstoß für Diversifikation und Stärkung lokaler Produktion. Indem wir Risiken angehen, sichern wir eine nachhaltige Zukunft. Bleib informiert – Wissen ist der beste Schutz.


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Artisan Baumeister

Mentor, Creator und Blogger aus Leidenschaft.

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