KI-Superintelligenz aus China: Ein grüner Energie-Wettrüstlauf?

Zuletzt aktualisiert: 4. Oktober 2025

Kurzfassung

Chinas Tech-Riesen wie Alibaba treiben mit Ankündigungen zur KI-Superintelligenz einen globalen Energie-Wettrüstlauf voran. Der massive Stromhunger von KI-Datenzentren könnte bis 2028 bis zu 12 % des US-Stromverbrauchs ausmachen. Während Japan bei Offshore-Wind-Auktionen strauchelt, formt Pekings Push eine neue Politik für erneuerbare Energien. Länder wie Deutschland könnten mit Solar-Wasserstoff-Projekten Chancen nutzen – ein grüner Kalter Krieg entsteht.


Einleitung

Inmitten des Trubels der Tech-Welt hat Alibaba kürzlich eine Ankündigung gemacht, die Wellen schlägt: Eine Roadmap zur künstlichen Superintelligenz, die weit über das hinausgeht, was wir uns bisher vorgestellt haben. Diese Neuigkeit aus China wirft nicht nur Fragen zur Zukunft der KI auf, sondern lenkt den Blick auf etwas Größeres – den wachsenden Durst nach Energie. KI-Systeme verschlingen Strom wie nie zuvor, und Prognosen sprechen von bis zu 12 % des US-Stromverbrauchs bis 2028.

Gleichzeitig kämpfen Länder wie Japan mit Verzögerungen bei Offshore-Wind-Auktionen, was den globalen Wettlauf um erneuerbare Energien verschärft. Pekings Tech-Offensive könnte hier die Spielregeln ändern. Statt eines reinen KI-Rennens entsteht ein Konflikt um grüne Ressourcen, in dem Europa mit Projekten wie Solar-Wasserstoff punkten könnte. Dieser Artikel beleuchtet, wie sich diese Entwicklungen verweben und was sie für die Welt bedeuten.


Alibabas Sprung zur KI-Superintelligenz

Alibaba hat bei der Apsara Conference 2025 eine klare Vision präsentiert. Der CEO Eddie Wu sprach von einer dreiphasigen Roadmap zur künstlichen Superintelligenz, ASI genannt. Hier geht es um Systeme, die menschliche Intelligenz nicht nur erreichen, sondern übertreffen. Die erste Phase nutzt vorhandenes Wissen, die zweite ermöglicht autonome Handlungen, und die dritte führt zu selbstverbessernden Maschinen. Das Unternehmen investiert über 380 Milliarden Yuan, das sind rund 53 Milliarden US-Dollar, in KI-Infrastruktur.

Neue Modelle wie Qwen3-Max mit mehr als einer Billion Parametern zeigen, wohin die Reise geht. Diese Systeme glänzen in Bereichen wie Codierung und multimodaler Verarbeitung. Alibabas Aktien stiegen nach der Ankündigung um fast 10 %, was das Vertrauen der Märkte unterstreicht. Doch hinter dem Fortschritt lauert ein Preis: Der Bedarf an Rechenleistung explodiert, und damit der Energieverbrauch. Chinas Push in diese Richtung zwingt andere Nationen, nachzuziehen oder zurückzufallen.

“ASI ist das ultimative Ziel, AGI nur der Anfang.” – Eddie Wu, CEO Alibaba

Diese Worte spiegeln den Ehrgeiz wider. Sie signalisieren auch, dass China seine Position in der globalen Tech-Landschaft festigen will. Für Investoren und Politiker bedeutet das: Der Wettlauf um KI-Superintelligenz hat begonnen, und Energie wird zum entscheidenden Faktor.

Die Investitionen umfassen neue Datenzentren in Ländern wie Brasilien und Frankreich. Partnerschaften mit Nvidia unterstützen die Hardware-Seite. Global gesehen sollen AI-Ausgaben bis 2030 über 4 Billionen US-Dollar betragen. Alibabas Strategie verbindet Open-Source-Modelle mit Cloud-Diensten, um Nutzer weltweit zu binden. Dennoch bleibt die Frage: Kann China regulatorische Hürden überwinden und den Vorsprung halten?


Der Energiehunger der KI-Welt

KI-Systeme wie die von Alibaba brauchen immense Rechenpower. Datenzentren, die diese antreiben, saugen Energie auf. In den USA machten sie 2023 bereits 4,4 % des Stroms aus, das sind 176 Terawattstunden. Bis 2028 könnte dieser Anteil auf 6,7 bis 12 % steigen, also 325 bis 580 Terawattstunden. KI treibt das an, durch leistungsstarke GPUs und Kühlung, die den Verbrauch verdoppelt oder verdreifacht.

Tech-Giganten investieren Milliarden in Erweiterungen. In Regionen wie Texas und Virginia wachsen die Zentren rasant, was Netze belastet. Prognosen sehen bis 2030 einen Bedarf von 130 Gigawatt, das ist 12 % des US-Stroms. Effizienzgewinne könnten helfen, doch der Rebound-Effekt – mehr Nutzung durch günstigere Technik – könnte das ausgleichen. Emissionen steigen, wenn fossile Brennstoffe im Spiel bleiben, die 2023 noch 56 % ausmachten.

Hier eine Übersicht zu den Schlüsseldaten:

Jahr Stromverbrauch (TWh) Anteil US-Strom (%)
2023 176 4,4
2028 (Prognose) 325–580 6,7–12

Diese Zahlen machen klar: Der globale Energie-Wettrüstlauf ist real. Länder müssen ihre Netze anpassen, um Engpässe zu vermeiden. In China verstärkt Alibabas Plan diesen Druck, da neue Zentren den Verbrauch bis 2032 verzehnfachen könnten.


Verzögerungen in Japans Windambitionen

Japan setzt auf Offshore-Wind, um seine Energiewende voranzutreiben. Ziele: 10 Gigawatt bis 2030 und 30 bis 45 Gigawatt bis 2040. Doch die Realität holt auf. Die nächste Auktion für Förderprämien wurde unbefristet verschoben, um das Investitionsklima zu prüfen. Kostensteigerungen über 20 % und Rückzüge wie der von Mitsubishi aus 1,7-Gigawatt-Projekten bremsen den Fortschritt.

Trotzdem gibt es Lichtblicke: Zwei neue Zonen vor Akita und Fukuoka wurden als vielversprechend ausgewiesen. Drei weitere Bereiche stehen in Vorbereitung, inklusive schwimmender Windparks in Nagasaki. Die Regierung schlägt vor, Pachtzeiten von 30 auf 40 Jahre zu verlängern, um Investoren zu entlasten. Aktuell läuft nur 0,3 Gigawatt, die Pipeline plant 5,1 Gigawatt.

Globale Auktionen im ersten Halbjahr 2025 waren langsam mit 8 Gigawatt, doch Asien gewinnt an Fahrt. Japans Herausforderungen – Importabhängigkeit, Erdbebenrisiken und Fischerkonflikte – machen den Weg holprig. Im Kontext von Chinas KI-Push unterstreicht das, wie erneuerbare Energien zum strategischen Gut werden. Japan muss reformieren, um nicht abgehängt zu werden.

Ein Vorschlag: Mehr zentrale Planung wie in Europa, um Genehmigungen zu beschleunigen. Lokale Lieferketten könnten Kosten senken. Der Kontrast zu Alibabas Tempo zeigt: In diesem Wettrüstlauf zählt Schnelligkeit.


Europas Chance im grünen Rennen

Pekings Tech-Offensive verändert die globale Energiepolitik. Statt nur um KI zu konkurrieren, dreht sich alles um grüne Ressourcen – ein grüner Kalter Krieg. Länder wie Deutschland können hier punkten. Inspiriert von Texas-Piloten zu Solar-Wasserstoff, wo Sonne und Elektrolyse Wasser in Treibstoff umwandeln, entstehen Projekte. Wasserstoff speichert überschüssige Solarenergie und versorgt Industrie oder sogar Datenzentren.

In Deutschland laufen Initiativen wie das H2Mare-Projekt, das Offshore-Wind mit Wasserstoff verbindet. Ziel: Bis 2030 10 Gigawatt Elektrolysekapazität. Texas zeigt den Weg – dort produzieren Anlagen bereits grünen Wasserstoff für Export. Europa könnte ähnlich vorgehen, um unabhängig von Importen zu werden. Der Vorteil: Erneuerbare decken den KI-Energiehunger ab, ohne fossile Brennstoffe.

“Wasserstoff ist der Schlüssel zu einer stabilen grünen Versorgung.”

Für EU-Politiker Tipps: Fördern Sie Kooperationen mit Texas-Modellen, um Technik zu transferieren. Investieren in Netzausbau, damit Solarüberschüsse genutzt werden. Regeln anpassen, um schnelle Genehmigungen zu ermöglichen. So positioniert sich Europa im Wettrüstlauf, nutzt Chinas Druck als Ansporn und schafft Jobs in der grünen Tech.

Der globale Aspekt: Wenn China Datenzentren ausbaut, steigt der Bedarf an sauberem Strom. Europa exportiert Know-how und vermeidet Abhängigkeiten. Dieser Shift könnte Allianzen schmieden, fernab reiner Konkurrenz.


Fazit

Alibabas ASI-Roadmap aus China beschleunigt einen globalen Wettrüstlauf um Energie, der erneuerbare Ressourcen in den Vordergrund rückt. Der Stromhunger von KI-Datenzentren bis 12 % in den USA bis 2028 zwingt zu schnellen Anpassungen, während Japans Verzögerungen Warnsignale senden. Europa hat mit Solar-Wasserstoff die Chance, im grünen Kalten Krieg mitzuhalten und Unabhängigkeit zu sichern.

Politiker sollten Investitionen priorisieren und internationale Partnerschaften schmieden. Der Wandel bietet nicht nur Risiken, sondern auch Chancen für eine nachhaltige Zukunft.


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Artisan Baumeister

Mentor, Creator und Blogger aus Leidenschaft.

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