Spanien: Wind- und Solarboom senkt Strompreise in Europa

Zuletzt aktualisiert: 2. Oktober 2025

Kurzfassung

Spanien zeigt Europa einen klaren Weg voran: Das schnelle Wachstum von Wind- und Solarenergie hat die Abhängigkeit von teuren Gaspreisen gemindert und zu einigen der niedrigsten Strompreise im Kontinent geführt. Im Jahr 2024 machten erneuerbare Energien 56,8 % des Strommix aus, mit Solar als neuer Spitzenreiter. Diese Entkopplung von Gas und Strompreisen durch Erneuerbare bietet ein Modell für ganz Europa, reduziert Emissionen und stärkt die Wirtschaft. Der Artikel beleuchtet die Erfolge, Herausforderungen und Ausblicke.


Einleitung

Stellen Sie sich vor, Sie schauen auf Ihre Stromrechnung und sehen, dass die Kosten gesunken sind – nicht durch Zufall, sondern durch kluge Investitionen in Sonne und Wind. In Spanien passiert genau das gerade. Das Land hat in den letzten Jahren massiv in erneuerbare Energien gesetzt, und die Ergebnisse sprechen für sich. Wind- und Solarenergie wachsen rasant und machen Spanien zu einem Vorreiter in Europa.

Der Schlüssel liegt in der Entkopplung: Früher hingen Strompreise eng mit Gaspreisen zusammen, was zu hohen Kosten und Unsicherheiten führte. Heute drücken günstiger Wind und Solar die Preise nach unten, unabhängig von fossilen Brennstoffen. Spanien profitiert mit einigen der niedrigsten Stromtarife im Kontinent. Diese Entwicklung ist kein Zufall, sondern das Ergebnis gezielter Politik und technologischer Fortschritte.

Warum ist das für uns alle wichtig? Weil Spanien zeigt, wie Europa seine Energieversorgung stabiler und günstiger machen kann. In Zeiten volatiler Gaspreise bietet dieser Weg eine Alternative, die nicht nur die Umwelt schont, sondern auch die Wirtschaft stärkt. Lassen Sie uns eintauchen in die Details dieses Erfolgsmodells.


Das Wachstum von Wind und Solar in Spanien

Spanien sonnt sich nicht nur im mediterranen Klima – es nutzt es auch für Energie. Im Jahr 2024 erreichte die Erzeugung aus erneuerbaren Quellen einen neuen Höhepunkt. Wind- und Solarenergie trugen maßgeblich dazu bei, mit einem Anstieg von 10,3 % auf insgesamt 149.000 GWh. Das entspricht 56,8 % des gesamten Stromverbrauchs. Solar überholte sogar Wind als größte Quelle und deckte 25,1 % der Kapazität ab.

Neue Anlagen schossen aus dem Boden: 7,3 GW kamen hinzu, davon allein 6 GW aus Solar. Die Gesamtkapazität stieg auf 129 GW, wovon 66 % erneuerbar sind. Wind lieferte stabil 23,2 % des Stroms, profitiert von den stetigen Winden an der Küste. Diese Zahlen basieren auf offiziellen Berichten von REE, dem spanischen Netzbetreiber.

“Die Erneuerbaren haben 2024 Rekordlevel erreicht und Spanien zu einem Vorreiter gemacht.” – REE-Bericht 2025

Was treibt diesen Boom an? Förderprogramme und fallende Kosten für Paneele und Turbinen spielen eine große Rolle. Unternehmen und Haushalte investieren, weil die Rendite klar ist. In Regionen wie Andalusien und Katalonien entstehen Parks, die nicht nur Strom erzeugen, sondern auch Jobs schaffen. Dennoch bleibt die Integration herausfordernd, da Sonne und Wind wetterabhängig sind.

Die Speicherkapazität wuchs auf 3.356 MW, was half, Überschüsse zu nutzen. Spanien exportierte netto 10.227 GWh – ein Zeichen für die Stärke des Systems. Dieser Wachstumsschub zeigt, wie Erneuerbare den Übergang von fossilen zu grünen Energien beschleunigen.


Niedrigere Strompreise durch Entkopplung

Die Magie passiert, wenn Gaspreise steigen, aber Stromkosten sinken. In Spanien hat die Entkopplung von Gas und Strompreisen durch Erneuerbare genau das bewirkt. 2024 lagen die Industriepreise 20,9 % unter dem EU-Durchschnitt. Der Anteil günstiger Erneuerbarer im Mix kletterte von 22,8 % im Jahr 2018 auf 40,2 % jetzt. Solar allein sprang von 3 % auf 17 %.

Diese Entwicklung schützt vor Volatilität. Früher bestimmten Gaspreise den Strommarkt, was zu Spitzen führte. Heute setzen Wind und Solar den Preis, da sie marginalkostenarm sind – sie produzieren Strom fast umsonst, sobald die Anlage steht. Das drückt den Gesamtpreis und macht Spanien attraktiv für Industrie.

Die Wirtschaft profitiert: Das Brutto-Wertschöpfungswachstum lag bei 1,7 %, doppelt so hoch wie im EU-Durchschnitt von 0,6 %. Firmen sparen Millionen und können wettbewerbsfähiger produzieren. Haushalte spüren es in der Rechnung – niedrigere Tarife bedeuten mehr Spielraum im Budget.

Jahr Anteil Erneuerbare Strompreis vs. EU
2018 22,8 % Höher
2024 40,2 % -20,9 %

Diese Tabelle verdeutlicht den Trend. Die Entkopplung ist real und messbar, gestützt durch Daten von CaixaBank Research. Sie zeigt, wie Erneuerbare Stabilität bringen, ohne auf teures Gas angewiesen zu sein.


Auswirkungen auf Europa und Emissionen

Spanien ist kein Inselstaat in der Energiepolitik – seine Erfolge strahlen auf ganz Europa aus. Als Nettoexporteur leitet es Überschüsse in Nachbarländer, was die Preise dort dämpft. Die EU installierte 2024 16,4 GW neue Windanlagen, und Prognosen sehen 140 GW bis 2030. Spanien trägt mit 25 % Windanteil bei und zeigt, wie Erneuerbare die Gasabhängigkeit mindern.

Umweltseitig ist der Effekt enorm: 77 % des Stroms in Spanien kamen 2024 emissionsfrei, hauptsächlich aus Wind und Solar. CO2-Emissionen sanken um 16,8 % auf 27 Mio. Tonnen. Das reduziert nicht nur den lokalen Fußabdruck, sondern hilft der EU, ihre Klimaziele zu erreichen. Weniger Gasimporte bedeuten weniger geopolitische Risiken.

In Europa unterstützt das die Entkopplung: Länder wie Deutschland oder Frankreich könnten von spanischen Modellen lernen, um ihre Märkte zu stabilisieren. Grenzüberschreitende Leitungen werden ausgebaut, um grünen Strom zu teilen. Ember-Daten bestätigen: Der Trend zu emissionsfreiem Strom beschleunigt sich.

“Spanien hat 77 % emissionsfreien Strom erreicht – ein Modell für Europa.” – Ember 2025

Diese Fortschritte machen klar: Erneuerbare sind der Schlüssel zu einer resilienten Energieversorgung. Sie senken nicht nur Preise, sondern schützen auch das Klima.


Herausforderungen und zukünftige Schritte

Kein Weg ist ohne Stolpersteine. In Spanien kämpft man mit der Variabilität von Wind und Solar – an windstillen Nächten muss Gas einspringen. Die Speicherkapazität deckt das teilweise ab, aber mehr ist nötig. Prognosen sehen 81 % erneuerbaren Strom bis 2030, doch Regulatorik und Finanzierung bremsen manchmal.

Europäisch gibt es Unsicherheiten: Die EU könnte ihre Windziele von 425 GW bis 2030 verfehlen und nur 351 GW erreichen. Geopolitik, wie der Ukraine-Konflikt, beeinflusst Gaspreise weiter. Spanien minimiert das durch LNG und Erneuerbare, aber Koordination mit Nachbarn ist entscheidend.

Was kommt als Nächstes? Investitionen in Speicher auf über 5 GW bis 2025, bessere Netzverbindungen und 20 GW neue Erneuerbare. Policy-Incentives sollen den Schwung halten. IRENA und WindEurope raten zu Diversifikation, um Vulnerabilitäten zu reduzieren.

Herausforderung Lösung
Variabilität Mehr Speicher
Netzstabilität Interkonnektoren

Mit diesen Schritten kann Spanien – und Europa – den Erfolg ausbauen. Die Entkopplung wird fester Bestandteil der Energiewende.


Fazit

Spanien demonstriert eindrucksvoll, wie Wind- und Solarenergie die Abhängigkeit von Gaspreisen mindern und Stromkosten senken können. Mit 56,8 % Erneuerbaren im Mix und Preisen 20,9 % unter dem EU-Durchschnitt ist die Entkopplung greifbar. Europa profitiert von Exporten und reduzierten Emissionen.

Der Weg voran führt über mehr Speicher, Netzausbau und klare Politiken. So entsteht eine stabile, grüne Energieversorgung für alle. Dieser Erfolg motiviert, den eigenen Beitrag zur Energiewende zu überdenken.


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Artisan Baumeister

Mentor, Creator und Blogger aus Leidenschaft.

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