„Kurskorrektur Offshore: Ørsted baut massiv ab – kommt jetzt die Marktbereinigung?“

Zuletzt aktualisiert: 9. Oktober 2025

Kurzfassung

Ørsted plant den Abbau von rund 25 % seiner Belegschaft bis 2027, um Kosten zu senken und den Fokus auf profitable Offshore-Wind-Projekte in Europa zu legen. Dieser Schritt reagiert auf Kostendruck, höhere Zinsen und Unsicherheiten in den USA. Was bedeutet das für laufende Projekte, Zulieferer und zukünftige Auktionen? Der Artikel beleuchtet die Konsequenzen für die Branche und ob eine Marktbereinigung ansteht.


Einleitung

Der dänische Energiekonzern Ørsted schockt die Branche mit Plänen für einen massiven Stellenabbau. Bis Ende 2027 sollen 2.000 Jobs wegfallen – das sind 25 % der Belegschaft. Hintergrund sind harte Zeiten im Offshore-Wind-Sektor. Höhere Zinsen machen Projekte teurer, Lieferketten stören und politische Winde in den USA wehen gegen Erneuerbare. Ørsted will sich neu positionieren und auf sichere Märkte in Europa konzentrieren.

Diese Entscheidung wirft Fragen auf. Bleiben große Windparks am Meer auf Kurs, oder drohen Verzögerungen? Wie geht es Zulieferern, die auf Aufträge angewiesen sind? Und was passiert mit Auktionen, bei denen Investoren um Plätze bieten? Der Ørsted Stellenabbau könnte ein Signal für die gesamte Industrie sein. Eine Welle der Anpassung, die schwächere Spieler aussortiert und Stärkere effizienter macht.


Die Gründe für Ørsteds Stellenabbau

Ørsted steht vor einer Wende. Der Konzern plant, seine Belegschaft von 8.000 auf 6.000 Mitarbeiter zu kürzen. Das betrifft vor allem Bereiche wie Bau und Entwicklung. Der Hauptgrund liegt im strategischen Umdenken. Ørsted will sich auf Kernmärkte in Europa und Asien-Pazifik beschränken. Die USA, einst ein Hoffnungsträger, rücken in den Hintergrund.

“Wir passen unsere Organisation an, um wettbewerbsfähiger zu werden.” – Ørsted-Geschäftsführer Mads Nipper

Kostendruck treibt die Maßnahme voran. Inflation hat Materialpreise in die Höhe getrieben. Lieferketten aus China und Europa stocken immer wieder. Dazu kommen höhere Zinsen. Diese machen Finanzierungen für Milliardenprojekte teurer. Ørsted erwartet Einsparungen von 2 Mrd. dänischen Kronen jährlich ab 2028. Das entspricht rund 268 Mio. €. Viele Stellen fallen durch natürliche Abgänge oder Outsourcing weg.

Politische Unsicherheiten in den USA verstärken den Druck. Unter der neuen Administration könnten Förderungen für Windenergie gekürzt werden. Ørsted hat bereits Projekte angepasst. Der Fokus verschiebt sich zu stabilen EU-Märkten. Dort laufen Auktionen planmäßig. Der Stellenabbau ist kein Panikreaktion, sondern ein gezielter Schritt. Er soll Ørsted schlanker machen für die kommenden Jahre. Die Branche beobachtet genau, ob das Modell ansteckend wirkt.

Insgesamt zeigt der Ørsted Stellenabbau, wie globale Faktoren die Energiewende beeinflussen. Unternehmen müssen flexibel bleiben. Der Sektor passt sich an, um langfristig zu überleben. Leser fragen sich: Ist das der Anfang vom Ende für ambitionierte Pläne? Oder ein kluger Schachzug in unsicheren Zeiten?


Auswirkungen auf Projekte in EU und USA

Laufende Projekte bei Ørsted stehen im Fokus. Der Konzern baut ein Portfolio von 8,1 Gigawatt ab. Das sind riesige Offshore-Anlagen im Meer. Der Stellenabbau erleichtert den Übergang in die Betriebsphase. Weniger Bauarbeiter werden benötigt, sobald Türme und Turbinen stehen.

In Europa sieht es solide aus. Projekte wie Hornsea in Großbritannien oder Borken in Deutschland laufen weiter. Die EU bietet stabile Rahmenbedingungen. Auktionen sichern Finanzierung. Ørsted investiert hier stärker. Der Abbau trifft administrative Rollen härter als Feldteams. Dennoch könnten Verzögerungen entstehen, wenn Spezialisten fehlen.

In den USA sieht die Lage anders aus. Das Projekt Revolution Wind mit 704 Megawatt ist zu 80 % fertig. Es könnte trotz Widrigkeiten durchgehen. Andere Pläne wie Sunrise Wind wurden gekürzt. Politische Hürden unter Trump machen Investitionen riskant. Höhere Zinsen addieren Kosten. Ørsted zieht sich zurück, um Verluste zu vermeiden. Das spart Ressourcen für Europa.

Region Beispielprojekt Status
EU Hornsea 3 Im Bau, Fokus verstärkt
USA Revolution Wind 80 % fertig, Risiken

Der Wechsel könnte zu temporären Engpässen führen. Projekte brauchen kontinuierliche Betreuung. Ørsted setzt auf Outsourcing, um Lücken zu schließen. Langfristig stärkt das die Effizienz. Die Branche lernt daraus: Regionale Risiken balancieren ist entscheidend.


Risiken für Zulieferer in der Branche

Zulieferer spüren den Stellenabbau direkt. Ørsted drückt Preise, um Kosten zu senken. Firmen, die Turbinen, Kabel oder Fundamente liefern, müssen nachgeben. Besonders US-Anbieter leiden. Weniger Projekte bedeuten weniger Aufträge. Schätzungen gehen von 10 bis 20 % Umsatzrückgang aus.

In Europa eröffnen sich Chancen. Ørsted bestellt mehr lokal. Deutsche und britische Unternehmen profitieren. Dennoch fordert der Konzern Effizienz. Lieferanten müssen Innovationen bringen, wie leichtere Materialien. Das schützt vor Ausgrenzung. Kleine Firmen sind am vulnerabelsten. Sie hängen von einem Kunden ab.

Der Kostendruck wirkt sich auf die gesamte Kette aus. Rohstoffpreise steigen, aber Margen schrumpfen. Zulieferer reagieren mit eigenen Kürzungen. Die Branche konsolidiert sich. Stärkere Partner übernehmen Schwächere. Ørsted’s Schritt könnte eine Kaskade auslösen. Andere Konzerne wie RWE prüfen ähnliche Maßnahmen.

Chancen liegen in Diversifikation. Zulieferer sollten Märkte erweitern. Von Offshore zu Onshore oder Speichertechnik wechseln. Kooperationen mit EU-Fördermitteln helfen. Der Übergang braucht Zeit. Bis 2027 könnten viele anpassen. Die Frage bleibt: Wer überlebt die Anpassungswelle?


Zukunft von Auktionen und Kosten

Auktionen bestimmen den Puls der Branche. In den USA zieht Ørsted die Bremse. Politische Unsicherheiten machen Bieten riskant. Weniger Konkurrenz könnte Preise drücken, aber auch Investitionen bremsen. Die LCOE – das sind die Levelized Costs of Energy, also die Kosten pro Megawattstunde – liegen in den USA bei 60 bis 90 Dollar.

In der EU sieht es rosiger aus. Ørsted steigert die Beteiligung. Länder wie Deutschland und Dänemark planen neue Runden. Die EU will bis 2030 60 Gigawatt Offshore-Wind. Das schafft Nachfrage. LCOE sinkt hier auf 50 bis 70 € pro Megawattstunde. Effizienzmaßnahmen wie bei Ørsted helfen weiter.

Region LCOE (2025) Trend
EU 50–70 €/MWh Sinking
USA 60–90 USD/MWh Uncertain

Höhere Zinsen bremsen den Rückgang der Kosten. Doch Skaleneffekte wirken dagegen. Ørsted’s Anpassung könnte die Branche effizienter machen. Auktionen in Europa ziehen Investoren an. In den USA wartet man ab. Die Marktbereinigung scheint unausweichlich.


Fazit

Ørsteds Stellenabbau markiert einen Wendepunkt im Offshore-Wind-Sektor. Durch Kürzungen schafft der Konzern Spielraum für Europa und spart Kosten. Projekte in der EU profitieren, während US-Pläne leiden. Zulieferer müssen sich anpassen, um zu überleben. Auktionen und sinkende LCOE deuten auf eine gesündere Branche hin.

Diese Kurskorrektur könnte andere folgen lassen. Die Energiewende braucht Resilienz. Ørsted zeigt, wie man auf Herausforderungen reagiert. Die Zukunft hängt von Politik und Märkten ab.


*Was halten Sie von Ørsteds Strategie? Diskutieren Sie in den Kommentaren und teilen Sie den Artikel auf Social Media!*

Artisan Baumeister

Mentor, Creator und Blogger aus Leidenschaft.

Für dich vielleicht ebenfalls interessant …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert