Hologramme zum Anfassen: Die neue Ära der digitalen Berührung

Auf der CHI 2025 präsentieren Forscher eine bahnbrechende Technologie: Hologramme, die mit haptischem Feedback auf Berührungen reagieren. Möglich wird dies durch kombinierte Pseudo-Hologramme und Druckluftdüsen. Der Artikel zeigt technische Grundlagen, Akteure und Anwendungsfelder in Bildung, Unterhaltung und Medizin.
Inhaltsübersicht
Einleitung
Wie funktioniert ein Hologramm zum Anfassen?
Wer treibt die neue Haptik-Revolution voran – und warum jetzt?
Wo wird diese Technik praktisch eingesetzt – und wie verändert sie unsere digitale Realität?
Fazit
Einleitung
Interaktive Hologramme, die nicht nur sichtbar, sondern auch fühlbar sind – was nach Science-Fiction klingt, wird 2025 auf der CHI-Konferenz in greifbare Nähe rücken. Mit Hilfe von Pseudo-Hologrammen und maßgeschneidertem Luftdruck simulieren Forscher erstmals die Berührung digitaler Objekte. Der aktuelle Durchbruch markiert mehr als einen technischen Meilenstein: Die Integration von haptischem Feedback schafft neue, realitätsnahe Erlebnisse – vom virtuellen Skalpelltraining bis zu fassbaren 3D-Modellen im Klassenzimmer. Der folgende Artikel erklärt, was technisch dahintersteckt, wer daran arbeitet und wie diese Entwicklung unsere Interaktion mit digitalen Inhalten verändern könnte.
Wie funktioniert ein Hologramm zum Anfassen?
Das, was aktuell als “Hologramm zum Anfassen” bezeichnet wird, ist technisch gesehen kein echtes Hologramm. Stattdessen handelt es sich um sogenannte Pseudo-Hologramme. Dabei projizieren Systeme ein 3D-Bild aus mehreren Blickwinkeln über eine transparente Pyramidenstruktur – meist aus Glas oder Kunststoff. Das erzeugt die Illusion eines schwebenden Objekts im Raum, obwohl in Wahrheit nichts wirklich im Raum existiert. Trotzdem wirkt das Ergebnis erstaunlich echt – insbesondere, wenn es mit haptischem Feedback kombiniert wird.
Hier kommt die zweite technologische Säule ins Spiel: Druckluft. Speziell justierte Luftdruckdüsen reagieren auf die Bewegungen der Hand und erzeugen auf der Haut subtile Luftstöße. Der Effekt? Die Nutzerin spürt scheinbar die Oberfläche eines digitalen Objekts – natürlich berührt sie physisch nur Luft, aber die taktile Wahrnehmung sagt etwas anderes. Dieses sogenannte taktiles Interface gaukelt eine digitale Berührung vor, die das Gehirn erstaunlich überzeugend verarbeitet.
Die 3D-Interaktion wird dadurch nicht nur zu einem visuellen, sondern auch zu einem körperlich erfahrbaren Erlebnis. Das Potenzial geht weit über Spielereien hinaus: In der medizinischen Simulation etwa könnten Chirurginnen an interaktiven 3D-Modellen üben, ohne lebendes Gewebe zu berühren. Möglich macht das ein Zusammenspiel aus Illusion, präziser Sensorik und durchdachtem Design – derzeit maßgeblich vorangetrieben von Forschungsgruppen wie jener an der Universität Glasgow, deren Arbeiten bereits jetzt einen Vorgeschmack auf die Mensch-Maschine-Schnittstellen von morgen geben.
Auch wenn es keine echten Hologramme sind – der Trick ist gut genug, um uns glauben zu lassen, wir könnten sie wirklich anfassen.
Wer treibt die neue Haptik-Revolution voran – und warum jetzt?
Ein interdisziplinäres Netzwerk aus Forschung und Industrie
Nicht nur Konzerne, sondern auch Universitäten sind maßgeblicher Motor der neuen Generation berührbarer Hologramme. Im Mittelpunkt: die Universität Glasgow. Sie zählt mit ihrer Arbeit an Pseudo-Hologrammen und haptischem Feedback zu den führenden Institutionen. Ihr Ansatz kombiniert dreidimensionale Projektionen mit Luftdüsen, die bei Handbewegungen spürbare Impulse erzeugen – grundlegende Bausteine für taktile Interfaces.
Doch die Universität steht nicht allein. Auch Microsoft ist Teil der Bewegung – mit eigener Forschung an immersiven Technologien für 3D-Interaktion. Der Industriepartner bringt skalierbare Hardware-Know-how ein – ein entscheidender Hebel, wenn es um reale Anwendungen jenseits des Labors geht.
Innovation als Antwort auf Distanz
Die entscheidende Beschleunigung kam, als niemand sie plante: COVID-19 zwang weltweit zur digitalen Kommunikation. In diesem Ausnahmezustand entstand ein spürbarer Bedarf, klassische Bildschirmformate zu überwinden – zugunsten greifbarer digitaler Präsenz. Projektierte Figuren, versehen mit digitaler Berührung, wurden plötzlich mehr als nur Machbarkeitsstudien.
Forschungsinitiativen, die zuvor als visionäre Experimente galten, rückten in greifbare Nähe. Die Aufmerksamkeit auf Konferenzen wie der kommenden CHI 2025 dürfte diesem Feld weiteren Drive verleihen. Hier trifft Grundlagenforschung auf Interface-Design, Maschinenbau auf kognitive Psychologie.
Warum also jetzt? Weil Technik heute mehr als Datenübertragung leisten soll. Sie muss aus der Distanz Nähe schaffen. Interaktive 3D-Modelle, die sich manipulieren lassen. Medizinische Simulationen, die realistisches Feedback geben. Hologramme, die nicht nur sichtbar, sondern fühlbar sind – endlich.
Wo wird diese Technik praktisch eingesetzt – und wie verändert sie unsere digitale Realität?
Bildung: Lernen im dreidimensionalen Raum
Interaktive 3D-Modelle finden schon heute Anwendung in digitalen Klassenzimmern – bisher jedoch meist visuell beschränkt auf Bildschirme oder VR-Brillen. Die Möglichkeit, Pseudo-Hologramme mit haptischem Feedback zu kombinieren, eröffnet eine neue Form des Verstehens: Anstatt ein DNA-Molekül nur zu sehen, kann ein Schüler die Struktur physisch „begreifen“. Das taktile Interface hilft dabei, komplexe Konzepte beinahe wortwörtlich zu erfassen – ein Vorteil insbesondere in der Vermittlung naturwissenschaftlicher Inhalte.
Medizinische Simulation: Trainingsraum mit Risikofreiheit
In medizinischen Simulationen geht es um mehr als Anschaulichkeit – es geht um Fingerspitzengefühl. Mit Hologrammen, die nicht nur im Raum schweben, sondern taktile Rückmeldung geben, können Medizinstudierende an virtuellen Organen üben, Schnitte führen und Gewebe ertasten. Fehler bleiben folgenlos. Die Universität Glasgow gehört zu jenen Forschungseinrichtungen, die zeigen, wie haptische 3D-Interaktion hier Leben retten kann – indem sie künftig reale Fertigkeiten gefahrlos simuliert.
Unterhaltung: Berührung als Teil der Story
Was heute als visuelles Spektakel in Freizeitparks beginnt, könnte zum neuen Standard in Games oder Konzerten werden: digitale Berührung als Bestandteil der Handlung. Statt nur zu sehen, was im Spiel passiert, könnte man buchstäblich gegen virtuelle Wände drücken oder digitale Objekte bewegen. Es sind Szenarien, die auf Fachkonferenzen wie der CHI 2025 zunehmend diskutiert werden.
Wendepunkt für die 3D-Interaktion?
Digitale Welten waren bisher passiv – das ändert sich. Dass wir Hologramme nicht nur sehen, sondern spüren können, macht Interaktion physisch real. Diese Verschmelzung von Sinneswahrnehmung und digitaler Präsenz ist kein Gimmick, sondern ein echter Paradigmenwechsel.
Fazit
Wenn Hologramme plötzlich greifbar erscheinen, verschwimmen die Grenzen zwischen analoger und digitaler Welt. Die vorgestellten Technologien sind nicht bloß technischer Spielerei, sondern eröffnen pragmatische Anwendungsmöglichkeiten – von der detailgetreuen Unterrichtshilfe bis zur sicheren Operationsvorbereitung. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie gibt der Entwicklung Rückenwind; doch auch ethische, gesundheitliche und zugänglichkeitsbezogene Aspekte werden künftig eine Diskussion wert sein. Klar ist: Diese neue Form der Interaktion bringt uns einer intuitiveren, berührbaren digitalen Realität einen großen Schritt näher.
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Quellen
Virtuelles Händeschütteln: Forscher erschaffen Hologramme, die …
Moderne interaktive Unternehmenspräsentation
Holografische Kommunikation: Die Zukunft interaktiver virtueller …
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Multi-Touch-UX – Visoric GmbH
Multimediale, multicodale, multimodale und interaktive … – mediaTUM
WIK Diskussionsbeitrag
Immersives Lehren und Lernen mit Augmented und Virtual Reality
NEUES LEITBILD – BMBF
Masterarbeit – FH Joanneum
Anwendungen der Holografie in verschiedenen Bereichen – Veritech
Wissenschaftler haben Hologramme entwickelt, die Sie mit Ihren Händen manipulieren können
Hologramme zum Anfassen und Fühlen – Science Connected Magazine
Hologramm-Technologie: So funktioniert sie im Jahr 2024 – Holoconnects
Digitale Holografie – Wikipedia
Glossar Holografische-Projektion – Connect
Holografische Kommunikation: Die Zukunft interaktiver virtueller …
Immersives Lehren und Lernen mit Augmented und Virtual Reality
Wie funktioniert Hologramm-Technologie am Point of Sale?
WIK Diskussionsbeitrag
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Unterstützung von KI erstellt.