Dänemark Biometrie-Gesetz schützt Gesicht und Stimme

Zuletzt aktualisiert: 09. November 2025
Berlin, 09. November 2025

Kurzfassung

Das Dänemark Biometrie-Gesetz will Bürgern Eigentumsrechte an Gesicht, Stimme und Körpermerkmalen geben. Der Entwurf räumt Löschrechte und Schadensersatz ein und verlangt ausdrückliche Zustimmung für KI‑Nutzung, Plattformpflichten und mögliche Sanktionen gegen Nicht‑Entfernung.

Key Facts

  • Entwurf gibt Personen Rechte an biometrischer Identität; Vorlage von dänischem Kulturministerium und Folketinget.
  • Betroffene sollen Löschung, Unterlassung und Schadensersatz verlangen können; Plattformen könnten sanktioniert werden.
  • Entwurf nennt Ausnahmen für Parodie und Presse; genaue Abgrenzung und EU‑Kompatibilität bleiben offen.

Einleitung

Dänemark schlägt ein Biometrie‑Gesetz vor, das Bürgern formale Rechte an Gesicht und Stimme zuschreibt. Das Dänemark Biometrie-Gesetz würde explizite Zustimmung für KI‑Replikate fordern und Plattformpflichten schaffen, um Deepfakes zu entfernen und Missbrauch schneller zu unterbinden.

Was ist neu

Der aktuelle Gesetzentwurf aus Kopenhagen definiert ein urheberrechtsähnliches Schutzrecht für physische Merkmale wie Gesicht, Stimme und Körperdaten. Laut Kulturministerium und Parlamentsunterlagen können Betroffene die Entfernung nicht‑konsensualer KI‑Nachahmungen verlangen; Plattformen sollen bei Nicht‑Entfernung mit Bußgeldern belegt werden. Medienberichte (AP, gov.dk/Folketinget) nennen zeitnahe parlamentarische Beratungen und teilweise vorgeschlagene Schutzfristen, die in Entwürfen diskutiert werden. Parodie‑ und Presseausnahmen sind vorgesehen, die praktische Abgrenzung bleibt jedoch offen und wird in offiziellen Dokumenten noch präzisiert.

Was bedeutet das

Für Nutzerinnen und Nutzer könnte das Gesetz stärkere Kontrolle über digitale Replikate bedeuten und besseren Rechtsschutz gegen missbräuchliche Deepfakes bieten. Plattformen müssen neue Compliance‑Prozesse, Takedown‑Workflows und Nachweissysteme einführen, sonst drohen Sanktionen. Juristisch eröffnet der Ansatz Konflikte mit Meinungsfreiheit und EU‑Recht, weshalb Abstimmungen mit DSGVO, DSA und AI Act nötig sind. Betroffene Gruppen wie Künstler, politische Figuren und besonders vulnerable Personen profitieren von zusätzlichem Schutz vor Bild‑ und Stimmmissbrauch, zugleich erhöht die Regel Unsicherheiten bei internationalen Durchsetzungsszenarien.

Wie geht’s weiter

Der Entwurf wird im Folketinget weiter beraten; Regierung und Ministerium kündigten parlamentarische Termine noch im Spätjahr an. Zuständig sind Kulturministerium und betroffene Ausschüsse; offizielle Gesetzestexte und detaillierte Sanktionstabellen liegen zur Prüfung vor. EU‑Koordination und Gutachten zu Verfassungs‑ sowie Datenschutzfragen sind als nächste Schritte erforderlich, ebenso technische Standards zur Erkennung und Kennzeichnung von KI‑Inhalten. Beobachter erwarten, dass andere Staaten Diskussionen aufnehmen, falls Dänemark formelle Regelungen verabschiedet.

Update: 01:04 Uhr – Regierungspapiere und Parlamentsbeilagen sind öffentlich, der finale Wortlaut bleibt ausstehend.

Fazit

Der dänische Vorstoß verschiebt die Debatte von Datenhandel hin zu Rechten an biometrischer Identität und schafft faktische Hebel gegen Deepfakes. Die praktische Wirksamkeit hängt jedoch von präziser Gesetzessprache, technischen Standards und EU‑Abstimmung ab.


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