Panasonic testet Photovoltaik‑Wasserstoff‑Plattform in Deutschland
Insights
Panasonic hat in Deutschland eine Pilotplattform vorgestellt, die Photovoltaik Strom zur Versorgung von Brennstoffzellen mit grünem Wasserstoff nutzt. Das Pilotprojekt kombiniert Dach‑PV mit Brennstoffzellen und einem Steuerungssystem, um Büro‑ und Testgebäude zuverlässig mit erneuerbarem Strom zu versorgen.
Key Facts
- Die Anlage kombiniert etwa 190 kWp Photovoltaik und drei 10‑kW‑Brennstoffzellen.
- Grüner Wasserstoff wird per Container zur Versorgungsstelle geliefert.
- Tests laufen derzeit an einem Panasonic Customer Experience Centre in der Nähe von München.
Einleitung
Panasonic begann 2025 mit Tests einer Plattform, die Photovoltaik Wasserstoff zur Energieversorgung kombiniert. Die Pilotanlage in Deutschland zeigt, wie Solarstrom und grüner Wasserstoff zusammen arbeiten können, um Büros und kleine Gewerbeobjekte unabhängig und CO₂‑ärmer zu versorgen.
Was ist neu
Panasonic hat an einem Customer Experience Centre in der Nähe von München eine Testplattform aufgebaut. Die Installation umfasst rund 190 kWp Dach‑PV und drei 10‑kW‑Brennstoffzellen. Brennstoffzellen sind Geräte, die Wasserstoff direkt in Strom umwandeln — ähnlich wie ein kleinen Kraftwerk vor Ort. Der verwendete Wasserstoff soll als „grün“ gelten, weil er aus erneuerbaren Quellen stammt. Das System verzichtet bewusst auf große Batteriespeicher und nutzt stattdessen ein Energiemanagementsystem, das PV‑Ertrag und Brennstoffzellenbetrieb in Echtzeit steuert.
Was bedeutet das
Für Unternehmen bedeutet das: Ein Hybrid aus Photovoltaik und Brennstoffzellen kann den Anteil erneuerbarer Energie vor Ort erhöhen, ohne sofort große Batteriespeicher einzubauen. Das senkt Flächenbedarf und kann bei schwankender Solarleistung durch Zufuhr von Wasserstoff ausgleichen. Für die Energiewende ist das relevant, weil so Sektorenkopplung — also die Verbindung von Strom und Wasserstoffwirtschaft — praktisch erprobt wird. Risiken bleiben: Die Wirtschaftlichkeit hängt von den Kosten für grünen Wasserstoff und von der Lieferlogistik ab.
Wie geht es weiter
Die Plattform ist derzeit im Testbetrieb; Panasonic will die Ergebnisse auswerten und mögliche Skalierungen prüfen. Nächste Schritte sind längere Messreihen zum Betrieb bei wechselnder Sonneneinstrahlung und Daten zur Effizienz der Brennstoffzellen. Für größere Anwendungen sind längere Wasserstoff‑Liefermöglichkeiten und stabile Kosten nötig. Beobachter erwarten weitere Pilotprojekte und mögliche Angebote für Geschäftskunden ab 2026.
Fazit
Das Pilotprojekt zeigt praktisch, wie Photovoltaik und grüner Wasserstoff gemeinsam Strom liefern können. Ob sich das Konzept weit verbreitet, hängt vor allem von sinkenden Wasserstoffkosten und der Logistik ab.
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