Eisen‑Natrium‑Batterie besteht ersten Großtest — Inlyte meldet Erfolg

Zuletzt aktualisiert: 12. December 2025
Berlin, 12. December 2025

Insights

Der erste Großtest einer Eisen‑Natrium‑Batterie (iron‑sodium) ist laut Hersteller erfolgreich verlaufen. Das getestete System erreicht nach Herstellerangaben rund 300 kWh pro Modul und eine Rundreise‑Effizienz von etwa 83 %. Der Test ist ein Schritt hin zu Feldversuchen Anfang 2026.

Key Facts

  • Hersteller Inlyte Energy meldet erfolgreiches Factory Acceptance Test eines Iron‑Sodium‑BESS mit >300 kWh/Modul.
  • Systemangabe: rund 83 % Rundreise‑Effizienz (inkl. Hilfsverbrauch) und Feldinstallation Anfang 2026 bei Southern Company (USA).
  • Unabhängige Studien fordern bei Natrium‑Batterien angepasste Sicherheitsprüfungen und Venting‑Designs vor breiter Einführung.

Einleitung

Inlyte Energy hat nach eigenen Angaben am 11. Dezember 2025 in einer Fabrikabnahmeprüfung ein erstes vollmaßstäbliches Eisen‑Natrium‑Speichersystem geprüft. Der Test ist wichtig, weil die Technik als kostengünstige Option für länger dauernde Stromspeicherung (LDES) gilt und jetzt in Feldversuchen verifiziert werden soll.

Was ist neu

Der Hersteller Inlyte Energy berichtet, sein erstes feldtaugliches Eisen‑Natrium‑Batteriesystem habe den Factory Acceptance Test bestanden. Die Firma nennt eine Modulgröße von mehr als 300 kWh und eine Rundreise‑Effizienz von etwa 83 Prozent, gemessen inklusive Hilfsverbräuche und Leistungswandler. Als nächster Schritt ist eine Feldinstallation Anfang 2026 auf dem Testgelände eines großen US‑Energieversorgers (Southern Company, Wilsonville/Alabama) geplant. Inlyte arbeitet nach eigenen Angaben mit dem erfahrenen Hersteller HORIEN zusammen, um Produktion und Skalierung in den USA vorzubereiten. Die Meldung wurde zuerst als Pressemitteilung veröffentlicht und anschließend von Fachmedien aufgegriffen.

Was bedeutet das

Für Europa ist das Ergebnis ein Hinweis: Eisen und Natrium sind reichlich und preiswert verfügbar, deshalb könnten solche Systeme Lücken schließen, die Lithium‑Ionen wirtschaftlich schwer erreichen — etwa Speicher, die 4 bis 24 Stunden Strom liefern. Praktisch heißt das, Netzbetreiber und Projektentwickler bekommen eine weitere Option für langfristige Speicherung. Gleichzeitig gelten Herstellerangaben zu Effizienz und Lebensdauer noch als vorläufig, bis Felddaten über Monate vorliegen. Unabhängige Sicherheitstests an Natrium‑basierten Zellen zeigen, dass zellspezifische Venting‑ und Gehäusedesigns nötig sind; solche Erkenntnisse müssen in Normen und beim Anlagendesign berücksichtigt werden.

Wie geht es weiter

Als nächstes folgen die angekündigten Feldtests Anfang 2026; sie liefern echte Betriebsdaten zu Leistung, Wirkungsgrad und Alterung. Parallel will Inlyte nach eigenen Angaben eine Produktionsstätte in den USA aufbauen und kommerzielle Lieferungen vorbereiten. Für Europa sind konkrete Produktions‑ oder Pilotpläne noch nicht bestätigt; hier ist vor allem die Frage relevant, ob Hersteller und Prüfinstitute gemeinsame Standards für Natrium‑ und Eisen‑Varianten entwickeln. Förderprogramme, Ausschreibungen für LDES und Normengremien werden in den kommenden Monaten entscheiden, ob und wie schnell sich die Technologie auf dem europäischen Markt etabliert.

Update: 13:37 Uhr, keine weiteren Ergänzungen.

Fazit

Der bestandene Fabriktest ist ein wichtiger technischer Meilenstein, zeigt aber noch keine flächendeckende Praxistauglichkeit. Für Anwenderinnen und Anwender bedeutet das: Eisen‑Natrium‑Speicher sind eine interessante Ergänzung zu Lithium‑Ion, doch entscheidend sind nun die Ergebnisse aus realen Feldtests und Prüfungen zur Langzeit‑Sicherheit.

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Artisan Baumeister

Mentor, Creator und Blogger aus Leidenschaft.

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