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Deutscher Offshore‑Windstrom versorgt niederländische Gasplattform

Zuletzt aktualisiert: 13. December 2025
Berlin, 13. December 2025

Insights

Deutscher Offshore‑Windstrom versorgt erstmals eine niederländische Gasplattform: Eine Kabelverbindung liefert Riffgat‑Windenergie zur N05‑A‑Plattform, Betreiber ONE‑Dyas bestätigt Inbetriebnahme. Das Projekt zeigt grenzüberschreitende Elektrifizierung in der Nordsee und kann Emissionen der Produktion deutlich senken.

Key Facts

  • Die N05‑A‑Plattform wird per Seekabel mit Strom aus der deutschen Riffgat‑Windfarm versorgt.
  • Betreiber ONE‑Dyas bestätigt Anschluss und erste Stromversorgung im Dezember 2025.
  • Elektrifizierung reduziert die CO₂‑Emissionen der Plattform deutlich gegenüber konventionellem Betrieb.

Einleitung

Die niederländische Gasplattform N05‑A bezieht seit Dezember 2025 Strom aus einer deutschen Offshore‑Windfarm. Die Verbindung über ein Seekabel zeigt, wie Offshore‑Windstrom direkt industrielle Anlagen auf See versorgen kann. Für die Energiewende ist das ein praktischer Schritt zur Senkung von Emissionen bei der Gasförderung.

Was ist neu

Neu ist die direkte Stromversorgung der N05‑A‑Plattform in der niederländischen Nordsee mit Strom aus der deutschen Riffgat‑Windfarm. Laut Angaben des Plattformbetreibers ONE‑Dyas und Projektseiten wurde eine Seekabelverbindung hergestellt; die Inbetriebnahme erfolgte im Dezember 2025. Riffgat liefert Windstrom aus ihrem Bestand an Offshore‑Turbinen, das Kabel erstreckt sich mehrere Kilometer zwischen Windpark und Plattform. Betreiber und Projektseite nennen das als ersten praktischen Fall, in dem Offshore‑Windstrom eine Gasproduktionsplattform in der Region mit Energie versorgt.

Was bedeutet das

Für Betreiber bedeutet die Lösung geringere Verbrennung auf der Plattform und damit weniger CO₂‑Ausstoß während der Förderung. Für die Region zeigt das Projekt, dass grenzüberschreitende Netzanbindungen praktikabel sind: Windparks können nicht nur Strom ins Landnetz schicken, sondern auch maritime Anlagen direkt versorgen. Risiken bleiben: Wetter, Netzausfälle oder Betriebsstörungen können die Versorgung stören. Für die Energiewirtschaft ist wichtig, dass solche Projekte regulatorisch geklärt und technisch abgesichert werden, damit Versorgungssicherheit und Umwelteffekte zusammen betrachtet werden.

Wie geht es weiter

Als nächster Schritt folgen Ramp‑up‑Berichte zur Produktion und Messungen zu Einsparungen und Zuverlässigkeit; Betreiber kündigen regelmäßige Updates an. Technisch wird geprüft, ob weitere Felder im Cluster per Kabel angebunden werden können und ob die Plattform später auch als Standort für grüne Wasserstoffproduktion taugt. Regulierer und Netzbetreiber müssen zudem Schnittstellen und Genehmigungen für ähnliche Vorhaben vereinfachen, wenn das Modell skaliert werden soll.

Update: 13:36 Uhr, Betreiber ONE‑Dyas hat die Inbetriebnahme der Kabelverbindung bestätigt.

Fazit

Die direkte Versorgung einer Gasplattform mit Offshore‑Windstrom ist ein praktischer Schritt hin zu saubererer Offshore‑Infrastruktur. Für Verbraucherinnen und Verbraucher bleibt wichtig: Solche Technik kann Emissionen senken, ersetzt aber nicht die langfristige Umstellung auf erneuerbare Endenergien.


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