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XR‑Patentstreit in Europa: Wie AR/VR‑Patente den Markt jetzt verschieben

Zuletzt aktualisiert: 21. December 2025
Berlin, 21. December 2025

Insights

Der aktuelle XR‑Patentstreit in Europa (XR‑Patentstreit in Europa) betrifft mehrere Gerichtsverfahren um AR‑/VR‑Kerntechnologien. Vorläufige Urteile in Deutschland betreffen Optik‑ und Eye‑Tracking‑Patente und können Verkauf und Import bestimmter Brillen in Deutschland bremsen. Hersteller und Händler prüfen jetzt Lizenz‑ und Vertriebsstrategien.

Key Facts

  • Landgericht München I sprach 2025 vorläufige Maßnahmen gegen den Verkauf bestimmter AR‑Brillen aus (Berichte aus Dezember 2025).
  • Ein weiteres Urteil betrifft Eye‑Tracking‑Patente; das Gericht untersagte bestimmte Produkt‑Kombinationen in Deutschland (Oktober 2025).
  • Die Entscheidungen sind vorläufig; Berufungen und Einsprüche laufen, finale Urteile stehen noch aus.

Einleitung

Wer ist betroffen: Hersteller von AR‑ und VR‑Brillen, Entwickler von Eye‑Tracking‑Software und Händler in Europa. Was passiert: Gerichtliche Auseinandersetzungen über Kernpatente haben Anfang Herbst/Spätherbst 2025 zu vorläufigen Verkaufsverboten in Deutschland geführt. Warum relevant: Patente können Verfügbarkeit, Preise und Wahl für Verbraucherinnen und Verbraucher schnell verändern.

Was ist neu

In den vergangenen Monaten brachten zwei Fälle neue Dynamik in den XR‑Markt in Europa. Ein Hersteller von AR‑Brillen gewann vorläufige Maßnahmen gegen den Vertrieb eines Konkurrenten; betroffen waren Berichte zufolge Modelle wie die VITURE Pro (Gerichtsbeschluss vom November 2025). In einem separaten Fall entschied ein Gericht in München im Oktober 2025 teilweise für einen Eye‑Tracking‑Patentinhaber und untersagte bestimmte Hardware‑Software‑Kombinationen.

Ein Patent schützt eine technische Idee für eine begrenzte Zeit. Wer das Patent hat, kann anderen den Verkauf der geschützten Technik untersagen. Solche Rechte betreffen hier Optik‑Designs und Eye‑Tracking‑Verfahren, also zentrale Bausteine von AR‑/VR‑Geräten.

Was bedeutet das

Für Nutzerinnen und Nutzer kann das heißen: bestimmte Brillen werden in Deutschland teils nicht mehr verkauft oder sind vorübergehend knapp. Für Hersteller steigen juristische Risiken und Kosten, etwa durch Lizenzzahlungen oder Designänderungen. Händler müssen Lieferketten anpassen und prüfen, ob Produkte exportiert oder aus anderen Lagern versendet werden können.

Für den Markt insgesamt zeigt der XR‑Patentstreit in Europa: Wer über starke Patente verfügt, kann schnell Marktanteile schützen. Das schafft einen Vorteil für Firmen mit großen IP‑Portfolios, ist aber ein Risiko für Start‑ups, die auf kompatible Hardware setzen.

Wie geht es weiter

Viele Entscheidungen sind vorläufig: Gegen Verfügungen und Urteile wurden Berufungen und Patent‑Einsprüche eingereicht. Die nächsten Monate werden zeigen, ob Verbote ausgeweitet, bestätigt oder aufgehoben werden. Firmen prüfen zudem außergerichtliche Lizenzen oder technische Umgehungen.

Regulierung und Gerichte in anderen EU‑Ländern können nachziehen. Branchenakteure beobachten außerdem Entscheidungen beim Europäischen Patentamt und mögliche zentrale Verfahren, die den Raum für regionale Verbote verringern oder erweitern könnten.

Update: 08:51 Uhr, Gerichtsentscheidungen sind überwiegend vorläufig; Berufungen und Einsprüche laufen.

Fazit

Der XR‑Patentstreit in Europa zeigt, dass Patente im AR/VR‑Bereich kurzfristig Einfluss auf Verfügbarkeit und Strategie haben können. Verbraucher sollten Verfügbarkeiten prüfen, Hersteller sollten IP‑Risiken prüfen und gegebenenfalls Lizenzen einholen.


*Diskutieren Sie gern: Haben Sie Erfahrungen mit AR‑Brillen oder Lizenzproblemen? Teilen Sie diesen Artikel.*


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