Huawei FusionSolar 9.0: KI‑gestützte Solarlösung mit Grid‑Forming

Zuletzt aktualisiert: 02. December 2025
Berlin, 02. December 2025

Insights

Huawei FusionSolar 9.0 bringt Grid‑Forming‑Funktionen und eine KI‑Plattform zusammen, um Solaranlagen als aktive Netzstabilisierer zu betreiben. Die Lösung kombiniert 460 kW‑String‑Inverter, Edge‑to‑Cloud‑KI und ein kV‑AC‑Konzept, das Kabelverluste und Installationskosten reduzieren soll.

Key Facts

  • FusionSolar 9.0 kombiniert Grid‑Forming‑Inverter mit einer KI‑Plattform für Echtzeit‑Optimierung.
  • Huawei nennt einen Smart String Inverter mit 460 kW und einen Spitzenwirkungsgrad von über 99 %.
  • kV‑AC‑Betrieb reduziert laut Hersteller Kabelverluste um rund 30 % und Kabelkosten um etwa 15 %.

Einleitung

Huawei FusionSolar 9.0 wurde 2025 vorgestellt und richtet sich an große PV‑Projekte mit Speicher. Die Plattform soll Solaranlagen ermöglichen, Netzfrequenz und Spannung aktiv zu stützen. Für Betreiberinnen und Betreiber ist wichtig: Die Lösung will PV‑Anlagen von passiven Erzeugern zu aktiven Netzteilnehmern machen.

Was ist neu

FusionSolar 9.0 kombiniert mehrere technische Neuerungen. Kern ist ein Smart String Inverter mit rund 460 kW Leistung und einem Spitzenwirkungsgrad von mehr als 99 %. Die Plattform integriert Sub‑Array‑ und Plant‑Controller sowie einen AI‑Agenten, der Daten am Randgerät (Edge) verarbeitet und in die Cloud einspeist. Neu ist vor allem die Grid‑Forming‑Funktion: Sie lässt PV‑Anlagen wie virtuelle Kraftwerke arbeiten, mit virtueller Trägheit, Kurzschlussbeitrag und Black‑Start‑Fähigkeit. Außerdem nutzt Huawei ein kV‑AC‑Konzept, das nach Firmenangaben Kabelverluste um circa 30 % und Kabelkosten um etwa 15 % senkt. Erste Details zeigte das Unternehmen bereits auf Branchenveranstaltungen 2025; die Vorstellung von FusionSolar 9.0 erfolgte im laufenden Jahr.

Was bedeutet das

Für Betreiberinnen und Betreiber bedeutet das konkret, dass große Solaranlagen stärker zur Netzstabilität beitragen können. Grid‑Forming erlaubt unter anderem schnellere Frequenz‑ und Spannungsreaktionen, was in Netzen mit hohem Anteil erneuerbarer Energie wichtig ist. Die KI‑Funktionen sollen Erträge verbessern und Störungen früher erkennen, was die Betriebs‑ und Wartungskosten senken kann. Risiken bleiben: Unabhängige Feldtests fehlen bisher in der Breite, und regionale Netzvorschriften müssen die Grid‑Forming‑Betriebsweise zulassen. Für Projektplanerinnen und -planer heißt das, Verfügbarkeit, Zertifizierungen und Netzanschlussregeln frühzeitig zu prüfen.

Wie geht es weiter

Als nächster Schritt sind Pilotprojekte und unabhängige Tests entscheidend: Netzbetreiber und Entwickler sollten Felddaten zu Verhalten bei Netzwellen, Black‑Start und Kurzschlussverhalten einfordern. Huawei nennt 2025 erste Messeauftritte und Foren, die weitere technische Details liefern sollen. Zoll‑ und Zulassungsverfahren in Europa und anderen Regionen bleiben offen; deshalb ist zu prüfen, welche Zertifikate (z. B. VDE, IEC) für konkrete Projekte nötig sind. Projektteams sollten außerdem die KI‑Datenplattform und Schnittstellen prüfen, um Integration in bestehende Monitoring‑Systeme sicherzustellen.

Update: 12:37 Uhr, Keine Ergänzungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung.

Fazit

FusionSolar 9.0 verbindet Grid‑Forming‑Funktionen mit einer KI‑Plattform und zielt auf Utility‑Projekte in Netzen mit hohem EE‑Anteil. Entscheidend für den Praxiseinsatz sind unabhängige Tests, Zulassungen und die Integration in lokale Netze.


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Artisan Baumeister

Mentor, Creator und Blogger aus Leidenschaft.

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