EU eröffnet Kartelluntersuchung zu WhatsApp‑AI‑Richtlinie

Zuletzt aktualisiert: 04. December 2025
Berlin, 04. December 2025

Insights

Die Europäische Kommission prüft die WhatsApp AI‑Richtlinie, nachdem Meta Regeln änderte, die Drittanbieter‑Chatbots beim Zugriff auf die WhatsApp Business‑API einschränken könnten. Die förmliche Untersuchung vom 04. Dezember 2025 zielt auf mögliche Wettbewerbsnachteile für externe KI‑Dienste und auf kurzfristige Schutzmaßnahmen ab.

Key Facts

  • Die EU‑Kommission eröffnete am 04. Dezember 2025 eine formelle Kartelluntersuchung gegen Meta wegen neuer WhatsApp‑Regeln.
  • Im Fokus steht, ob die Regeln Drittanbieter‑KI vom direkten Zugang zur WhatsApp Business‑API ausschließen und so den Wettbewerb behindern.
  • Meta begründet die Änderungen mit technischen und Sicherheitsgründen; die Kommission prüft mögliche Interimsmaßnahmen.

Einleitung

Wer: Europäische Kommission und Meta/WhatsApp. Was: förmliche Kartelluntersuchung zur WhatsApp AI‑Richtlinie. Wann: Eröffnung am 04. Dezember 2025. Warum wichtig: Die Regeln könnten Drittanbietern den direkten Kontakt zu Nutzern über WhatsApp erschweren und so Wettbewerb und Auswahl einschränken.

Was ist neu

Die Europäische Kommission hat am 04. Dezember 2025 eine formelle Untersuchung gestartet. Grund sind Änderungen in den WhatsApp Business‑Terms, mit denen Meta die Nutzung der Business‑API durch bestimmte «AI Providers» einschränkt. Konkret geht es um Fälle, in denen KI‑Chatbots als Hauptdienstleister mit Nutzern direkt interagieren. WhatsApp argumentiert, die Änderungen dienten Stabilität und Sicherheit der Plattform; Beschwerden von Drittanbietern melden hingegen mögliche Marktabschottung. Laut öffentlichen Quellen traten Teile der neuen Regeln bereits im Herbst 2025 in Kraft und sollen gestaffelt gelten.

Was bedeutet das

Für Nutzerinnen und Nutzer könnte sich das Angebot an Chatbots und KI‑Diensten in WhatsApp ändern: Externe Anbieter könnten schwieriger erreichbar sein, während interne oder zertifizierte Lösungen bestehen bleiben. Für Start‑ups und kleinere Anbieter bedeutet das höhere Hürden beim Marktzutritt und potenziell zusätzliche Kosten für alternative Zugänge. Aus Regulierungssicht prüft die EU, ob die Regeln wettbewerbsrechtlich zulässig sind und ob Interimsmaßnahmen nötig sind, um kurzfristigen Schaden am Wettbewerb zu verhindern. Technisch geht es oft um Begriffe wie «Business‑API» (Schnittstelle für Firmen, über die automatisierte Nachrichten an Kunden laufen) und «AI Provider» (Anbieter, die KI‑Modelle z. B. für Chatbots betreiben).

Wie geht es weiter

Die Kommission sammelt Beweise und kann Interimsmaßnahmen anordnen, wenn akuter Wettbewerbs‑ oder Marktschaden droht. Meta hat die Möglichkeit, technische Nachweise und eigene Analysen vorzulegen. Betroffene Drittanbieter sollten Zugriffs‑ und Ablehnungs‑Logs sichern und gegebenenfalls formelle Stellungnahmen einreichen. Rechtliche Entscheidungen könnten Monate dauern; parallel prüfen auch nationale Behörden ähnliche Fragen. Beobachter erwarten, dass die Untersuchung die Diskussion um Plattformregeln, Marktzugang und mögliche Zertifizierungs‑modelle für KI‑Anbieter beschleunigt.

Update: 15:11 Uhr – Die EU bestätigt die Eröffnung der förmlichen Untersuchung.

Fazit

Die Prüfung der WhatsApp AI‑Richtlinie ist ein klares Zeichen, dass die EU Eingriffe bei Plattformregeln ernsthaft prüft, wenn sie den Wettbewerb betreffen könnten. Nutzerinnen und Nutzer sollten in Kürze mit konkreteren Aussagen der Kommission rechnen; Drittanbieter sollten technische und rechtliche Dokumentation bereithalten.


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